Dr. Friderun Fuchs

von Maja Rahmanian

Nachdem Dr. Friderun Fuchs in Frankfurt und Innsbruck neben Geographie auch Chemie, Physik, Philosophie und Sport studiert hatte, legte sie 1963 das 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Dann unterrichtete sie für ein halbes Jahr an einem Gymnasium. Im selben Jahr erhielt sie von Prof. Dr. H. Lehmann das Angebot für eine Stelle als Wissenschaftliche Assistentin am Geographischen Institut der Goethe-Universität Frankfurt. 1967 promovierte sie mit der  Dissertation „Studien zur Karst- und Glazialmorphologie in der Monte-Cavallo-Gruppe / Venezianische Voralpen“. Seit 1963 war sie zunächst als Wissenschaftliche Assistentin und im Anschluss als Akademische Rätin und Direktorin an der Goethe-Universität tätig. Fuchs hielt viele Lehrveranstaltungen der physischen Geographie ab: Seminare, Proseminare, Geländepraktika und Exkursionen; darunter große Exkursionen (Alpen und Italien) und Lehrveranstaltungen zur Luftbild- und Karteninterpretation sowie zur Interpretation von Satellitenbildern.

Fuchs war im interdisziplinären und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Sonderforschungsbereich 268 „Kulturentwicklung und Sprachgeschichte im Naturraum westafrikanische Savanne“ von 1988 bis 2000 als Teilprojektleiterin für die Region am Tschadsee aktiv. Während der Vorbereitungen zur Antragsstellung erfuhr sie von der Möglichkeit, die Auswertung von Satellitenaufnahmen selbst am PC vornehmen zu können, was zuvor nur von Spezialisten an Großgeräten durchgeführt werden konnte. Daher hat sie gleich zu Beginn einen Antrag auf Förderung satellitengestützter Fernerkundungsmethoden eingereicht. In den 1980er Jahren war die Fernerkundung an der Goethe-Universität noch nicht etabliert und Satellitenbilder und Auswertungsgeräte waren sehr teuer. Fuchs ist es zu verdanken, dass sich die neue Technik gegen den Widerstand der Kollegen auch in Frankfurt durchsetzte. Heute ist die Fernerkundung mit computerbasierter Satellitenbildauswertung aus der Geographie nicht mehr wegzudenken.

Nach ihrer Pensionierung hat Frau Dr. Fuchs noch bis 2010 bei der Frankfurter Geographischen Gesellschaft (FGG) Exkursionen, vor allem in die neuen Bundesländer, geführt.

Quellen

• Fuchs, F. (2014): Persönliche Mitteilungen.