A Practical Approach to Conflict Solving

Detailierter Tagesablauf zum download

1. Introduction

2. Theory of drama & storytelling (präsentiert von Sarah Leufke - Beispiel eines Spannungsbogens zum download)

2.1 Beispielstory zur Verinnerlichung des Spannungsbogens (Bei dieser Übung sollten die Schüler die einzelnen Schritte der Geschichte den einzelnen Punkten des Spannungsbogens zuordnen. Präsentiert von Sonja Hollinger - download der Beispielgeschichte in richtiger Reihenfolge)

3. Today's topic (mindmap an der Tafel zum Thema "conflict solving")

4. Get into groups (Gruppenaufteilung mit Hilfe zerschnittener Postkarten, die zusammen gepuzzelt werden müssen)

5. Groupwork: invent a story, write storyboards

6. Presentation of storyboards, discussion (download: Storyboard Beispiel der Gruppe Rot)

7. Groupwork: Taking photos

8. Design the posters

9. Gallery walk and evaluation

(Zusammengetragen von Sonja Hollinger)

Hier folgt der Projektablauf mit den entsprechenden erlernten Kernkompetenzen in Klammern;

Das Ziel des Projektes war es, die Schüler an eigens ausgewählten, problembehafteten Geschichten schreiben zu lassen (Entwicklung eigener Ideen mit Realitätsbezug)  und diese danach kreativ aufzuarbeiten.

Da es sich um eine neunte Gymnasialklasse handelte, und das Thema „young peoples‘ problems“ im Curriculum vorgegeben war, fanden wir als Gruppe das Thema „Mobbing“ passend, wollten es aber netter ausdrücken. Deshalb nannten wir unser Projekt „Conflict solving“. Als wir die Schüler und Schülerinnen fragten, ob sie das heutige Thema erraten könnten, war „Mobbing“ der erste Wortbeitrag. Die Jugendlichen scheinen öfter im Unterricht mit dieser Thematik konfrontiert worden zu sein.

Da wir die Vorgeschichte der Klasse nicht kannten und nicht wussten, ob es dort eventuell bereits Mobbingfälle gegeben hatte, wollten wir den Fokus auf jeden Fall auf die Lösung eines Konfliktes legen. So sollten sich die Schüler und Schülerinnen überlegen, was überhaupt zu Konfliktsituationen führen könnte (Mind Map an der Tafel) und warum sich daraus Streitigkeiten entwickeln können. Denn nur wenn man weiß, woran das Problem liegt, kann man es auch lösen. Leider kamen nur wenige, sporadische, nicht ausformulierte Vorschläge (aus den Bereichen „families, love and love sickness, school, homosexuality, drugs and crime“) und es schien, als sei das Leben dieser Neuntklässler perfekt.

Wir ließen die Jugendlichen in Gruppen an einem selbst ausgedachten Konflikt schreiben (creative writing, Teamwork). Dieser wurde vor der Klassengemeinschaft vorgetragen (Hinführung zur verbalen Inhaltsangabe) und von den anderen Jugendlichen beurteilt. Die anschließende Verbildlichung mittels fotografischen Aufnahmen förderte die Empathie der Gruppenmitglieder, die nun als Darsteller fungierten. Außerdem war es eine sehr kreative Aufgabe, denn die Schüler und Schülerinnen mussten ihre Fotostory auf ein Plakat bringen und auch noch Sprechblasen formulieren (Gewichtung von Informationen).

Am Ende des Tages gab es ein Voting für das beste Plakat, nachdem diese vorher von den jeweiligen Gruppen vorgestellt wurden (Präsentation, Kurzreferat). Das ausgewählte Plakat wurde auf der Schulhomepage veröffentlicht.

(Text von Katharina Everling)

Die Leitung des Projekttags besteht aus vier Studentinnen der Goethe Universität Frankfurt. Wir studieren unter anderem alle das Fach Englisch und haben uns im Rahmen des Seminars „Project Based Learning“ zusammengefunden. Nadine studiert Englisch und Deutsch auf L3, Sonja Englisch und Politik&Wirtschaft auf L3 und Religion und Mathematik auf L2, Katharina Englisch und Kunst auf L2 und Sarah Englisch und Musik auf L3. Zwei der Projektleiterinnen studieren künstlerische Fächer und die anderen Beiden sind ebenfalls kreativ und an Kunst interessiert. Aufgrund dieses gemeinsamen Interessensgebiets fanden wir uns in der Gruppe zusammen und beschlossen, dass unser Projekttag etwas mit Kreativität zu tun haben soll. Ebenso waren wir uns einig, dass wir einen Projekttag rund um Konflikte und deren Lösungsmöglichkeiten machen wollen. Wir waren alle der Meinung, dass dies in der Schule ein immer aktuelles, sensibles und wichtiges Thema ist, dem man nicht genug Aufmerksamkeit schenken kann.

Da einige von uns Gymnasiallehramt und andere Realschullehramt studieren, haben wir uns dafür entschieden, ein Projekt für eine 9. Klasse eines Gymnasiums zu entwickeln. Somit hatten wir eine Altersstufe, die in beiden Schularten vorhanden ist. Zudem passte unser Thema gut zu dieser Jahrgangsstufe, da das Curriculum Hessen in der 9. Klasse „Young Peoples' Problems“ als Themenbereich vorgibt“. Wir hatten einen Kontakt zum Elisabethengymnasium in Frankfurt und konnten unseren Projekttag dort in der Klasse 9c bei Frau Hofmann durchführen.

(Text von Sarah Leufke)

Die Elisabethenschule besteht aus ca. 950 SchülerInnen und ca. 100 Lehrerinnen und Lehrern. Unter den SchülerInnen sind rund 60 verschiedene Nationalitäten vertreten. Das pädagogische Konzept der Schule besteht aus drei Bausteinen: Sprachenvielfalt (es kann unter anderem Spanisch als 1. Fremdsprache gewählt werden), Schwerpunkt Musik, naturwissenschaftlicher Schwerpunkt (Naturwissenschaften können in den Klassen 5 und 6 als Hauptfach gewählt werden).

Das ursprüngliche Gebäude der Schule wird momentan saniert, weshalb die Klassenzimmer übergangsweise in Containern auf dem Schulhof untergebracht sind. Als Kulissen für die Fotos unseres Projekttages stand uns somit kein schönes Gebäude, jedoch eine große Cafeteria und der direkt benachbarte Holzhausenpark zur Verfügung.

(Text von Sarah Leufke)

Die Klasse 9c besteht aus 24 zum Großteil sehr aufgeweckten SchülerInnen, worauf uns die Klassenlehrerin im Vorfeld auch hingewiesen hat. Als wir ihr unsere Idee zum ersten Mal vorgestellt haben, war sie der Meinung, dass ein solcher Projekttag gerade dieser Klasse sehr gut tun würde, vor allem im Hinblick auf soziale Herausforderungen in der Gruppenarbeit über mehrere Stunden. Offenbar gab es in dieser Klasse schon häufig Konflikte unter SchülerInnen, aber auch zwischen SchülerInnen und LehrerInnen. Frau Hofmann informierte uns, dass das Klima in der Klasse nicht gerade gut sei und dass einige SchülerInnen die Klasse „im Griff“ hätten und andere sehr eingeschüchtert seien. Aus diesen Gründen war sie der Meinung, dass neben der Gruppenarbeit auch das Thema „Conflict Solving“ ideal für diese Klasse wäre. Dass die Klasse eher leistungsschwach ist, zeigt sich daran, dass nach unserem Projekttag am Ende des Schuljahres insgesamt acht mal die Note fünf in Englisch vergeben wurde. Letztendlich sind sechs SchülerInnen sitzen geblieben und zwei weitere mussten eine Nachprüfung in Englisch machen. Um die Leistung zu steigern und das soziale Verhalten in dieser Klasse zu verbessern, fand neben unserem Projekttag auch ein Projekttag zu sozialem Lernen statt. Es gab sogar Gespräche mit dem Direktor und den Eltern.

All diese Probleme haben wir direkt nur teilweise gespürt. Die Klasse hat sich laut Klassenlehrerin an unserem Projekttag von ihrer besten Seite gezeigt. Dass es Konflikte auch mit Lehrern gab, haben wir dadurch erfahren, dass eine Gruppe ihre Geschichte über die Spanischlehrerin geschrieben und darin ein aktuelles Problem verarbeitet hat. Das fanden die anderen Gruppen toll und letztendlich hat diese Geschichte auch gewonnen und wurde somit auf der Homepage der Elisabethenschule veröffentlicht.

Es lässt sich sagen, dass viel Energie darauf verwendet werden musste, die SchülerInnen zur Arbeit zu motivieren und sie aufzufordern, allen Gruppenmitgliedern die Chance zu geben, sich zu beteiligen und ausreden zu können. Doch im Laufe des Projekttags sind einige sehr verantwortungsbewusst geworden und haben sich dafür eingesetzt, dass alles rechtzeitig fertig wird und zusammen gearbeitet wird. Wir konnten selbst miterleben, dass unsere Ideen und unser Thema sehr gut zu dieser Klasse passten.

(Text von Sarah Leufke)

Planung und Entstehungsprozess

Aus unserer Sicht war die Projektplanung etwas kompliziert, denn es handelt sich um ein Projekt für den Englischunterricht. Wir fanden keinen wirklichen authentischen Sprechanlass, das ganze Projekt hätte ebenso gut auf Deutsch bewerkstelligt werden können.

Die einzige Begründung auf die wir uns berufen konnten, war die Einbettung in das vom Land Hessen vorgegebene Curriculum. Dieses gibt die beiden recht breit auslegbaren Unterpunkte „young peoples‘ problems“ sowie „Entwicklung eigener Ideen mit Realitätsbezug“ vor. Diese wurden von uns aufgegriffen und wir überlegten, wie wir das Projekt gestalten könnten.

Wir diskutierten viel über die Gestaltung der Poster. Wie viele Kästchen hat denn das Storyboard? Wie viele Fotos dürfen die Jugendlichen eigentlich machen? Und wer hat geeignete Kameras? Gehen die Aufnahmegeräte vielleicht während des Projekttages kaputt? Wir brauchen eine Fotoerlaubnis! Wollten wir die Schüler/innen alle Sprechblasen und Untertitel selbst mittels PowerPoint einfügen lassen? Brauchten wir einen Computer Raum? Wie drucken wir die gemachten Fotostories so schnell aus? Reicht uns die Zeit? Die Zeit reichte uns in der Praxis natürlich nicht und wir standen unter Druck. Das Ausfüllen der Evaluation Sheets musste verschoben werden.

Die Theorie und der Ansatz mit dem Spannungsbogen war uns schnell gelungen, auch ein Anfangs- und Kennenlernenspiel bejahten wir bei der Planung alle rasch. Hierbei sollte eder nach der Reihe seinen Namen und eine persönliche positive Charaktereigenschaft nennen, die mit dem gleichen Buchstabe wie der Name beginnt. Leider fanden die Jugendlichen das Spiel nicht so toll wie wir und wir versuchten es dann mit einem Lächeln auf den Lippen schnell hinter uns zu bringen.

Die Kreativaufgabe stellte uns jedoch wie gesagt vor organisatorische Probleme. Welche Materialien müssen wir besorgen? Wer kümmert sich um was? Finanzierung von Postern etc.? Und wie sollen wie diese ganzen Fotos in der kurzen Pause ausdrucken? Aber es hat alles funktioniert.

Dann gab es natürlich noch massenweise andere Planungsfragen, die beispielsweise die Gruppeneinteilung sowie mögliche Requisiten und die Posterfarben betrafen, aber das waren eher die unwichtigeren Themen.

Des Weiteren mussten wir auch eine Schule finden, die uns überhaupt dort einen Projekttag veranstalten ließ.

(Text von Katharina Everling)

Der Projekttag

Bereits im Vorfeld standen wir in regem Kontakt mit der Klassenlehrerin Frau Hofmann. Da wir geplant hatten, Fotostorys zum Thema "Conflict solving" zu erstellen, mussten wir eine entsprechende Einverständniserklärung der Eltern einholen, welche Frau Hofmann für uns frühzeitig an die SchülerInnen weiter geben konnte. (Einverständniserklärung zum download)

Am Tag selbst standen uns idealerweise die benachbarten Klassenräume zur Verfügung. Wir begannen den Tag allerdings im Plenum, wobei wir uns als Studentinnen vorstellten und im Anschluss eine Vorstellungsrunde der SchülerInnen anleiteten. Dann wurden die Rahmenbedingungen einer Fotostory in Form des Dramabogens vorgestellt.

Wir entschieden außerdem im Vorfeld die Kleingruppen, in denen die SchülerInnen die Fotostorys erarbeiten und umsetzen sollten, per Zufall zusammen zusetzen. Hierzu brachten wir zerschnittene Bilder mit, die von den SchülerInnen aus einem Säckchen gezogen und dann zusammen gepuzzelt werden sollten.

Das Erfinden der Kurzgeschichten brauchte mehr Zeit als wir zuvor veranschlagt hatten, wodurch der restliche Tag etwas unter Zeitdruck stand. Einerseits fiel es den SchülerInnen schwer, sich auf die Aufgabe einzulassen und eine Geschichte zu kreieren, andererseits hatten wir Studentinnen uns darauf verständigt, in dieser Phase nur eine begleitende Rolle einzunehmen und die SchülerInnen vor allem selbst und miteinander agieren zu lassen.

Hier die Storyboards der "blauen", "gelben" und "roten" Gruppe (anklicken zum Vergrößern). Anhand dieser Storyboards lässt sich sehr gut der (Arbeits-)Prozess der SchülerInnen erkennen und es wird deutlich, dass das Anfertigen eines solchen Storyboards nicht nur zur Ergebnissicherung wichtig ist, sondern tatsächlich helfen kann, eine schlüssige Geschichte zu erarbeiten und Ideen und Gedanken zu sortieren.

Bei der Besprechung der Storyboards half den SchülerInnen, ihre eigenen Geschichten und Gedanken erneut sortieren zu können, allerdings gaben die SchülerInnen wenig Feedback zu den Storyboards der anderen Gruppen. Trotzdem waren die Gruppen anschließend motiviert, ihre Geschichten in die tatsächlichen Fotostorys umzusetzen und sie verteilten sich auf die umliegenden Klassenräume, eine Gruppe ging in die Kaffeteria und eine Gruppe setzte ihre Idee draußen auf dem Schulhof um.

Als alle Fotos im Kasten waren, versammelten sich die SchülerInnen im Klassenzimmer und während Sarah Leufke die Fotos zum ausdrucken brachte, machten sich die SchülerInnen daran, die Sprechblasen vorzubereiten. Hierbei konnten sie ihre angefertigten Storyboards nutzen, solange die Fotos noch nicht fertig vorlagen. Bei der kreativen Arbeit konnten wir eine eindeutige Steigerung der Motivation beobachten, welche am frühen Morgen leider etwas fehlte. 

Gesamt betrachtet war der Projekttag ein Erfolg, der die SchülerInnen öffnete, sich mit Problemen und Konflikten auseinander zusetzen und ihnen eine alternative Arbeits- und Lernart zum gewöhnlichen Schulunterricht zu bieten. Auch die Tatsache, dass am Ende von den SchülerInnen die Fotostory zur besten gewählt wurde, die sich mit einem realen Konflikt befasst, freute uns als Projektleiter und zeigt, dass die SchülerInnen aus dem Projekttag echten Mehrwert ziehen konnten.

Im Folgenden ein paar Making-Off-Fotos - anklicken zum Vergrößern.

(Text und Fotos von Sonja Hollinger)

Zum Vergrößern anklicken

Im Vorfeld hatten wir mit der Klassenlehrerin Frau Hofmann besprochen, dass die Klasse im Anschluss an den Tag die beste (und realistischste) Fotostory wählen und diese auf der Schulhomepage veröffentlicht werden würde. Dies sollte ein zusätzlicher Ansporn sein, den Projekttag sowie die Arbeit an den Fotostorys und dazugehörigen Postern ernst zunehmen.

Was uns als Projektleiter sehr freute war, dass mit großem Abstand die "blaue" Fotostory gewählt wurde, die auch am realistischsten war, da sie einen Konflikt behandelte, den die Klasse so ähnlich erst kurz zuvor erfahren hatte. Hierbei griff die entsprechende Gruppe einen Streit zwischen ihrer Klasse und einer Lehrerin auf und verarbeitete diesen in ihrer Fotostory. Auch reflektierten die SchülerInnen die Ursachen des Konflikts und boten innerhalb ihrer Fotostory zwei Lösungsansätze, die so auch in die Realität übertragen werden könnten. Die Fotos des Gewinnerposters sowie mehrere Making-Offs inklusive einem kurzen Text, geschrieben von einem der Mitschüler, fand somit Platz auf der Schulhomepage (Bild klicken zum Vergrößern oder unter diesem Link direkt auf der Homepage der Elisabethenschule).

(Text von Sonja Hollinger)

Für die Evaluation unseres Projekts fertigten wir einen Evaluationsbogen an, der von den Schülern anonym zu beantworten war. In erster Linie ging es uns dabei darum ein möglichst unverfälschtes Feedback der Schüler über den Projekttag zu bekommen und eine ehrliche Einschätzung über die praktische Umsetzung unseres Projekts aus Sicht der Schüler. Dies ist auch der Grund dafür, dass wir den Evaluationsbogen auf Deutsch beantworten ließen, sodass das Feedback der Schüler nicht durch eine Sprachbarriere erschwert wurde. (Evaluationsbogen zum download)

Der Evaluationsbogen setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Der erste Teil besteht aus 10 Fragen die mit fünf Abstufungen bewertet werden konnten. Zur Auswertung dieser Fragen haben wir für diesen Teil die Antworten in Diagrammen aufgearbeitet:

Alle Diagramme hier zur Ansicht

Zunächst wird hier deutlich, dass der Projekttag im Allgemeinen sehr positiv bei den SchülerInnen ankam und dass das Niveau der Aufgaben angemessen für den Leistungsstand der SchülerInnen war. Allerdings ist auch zu erkennen, dass das freie, kreative Schreiben den SchülerInnen eher schwer fiel, da teilweise der englische Wortschatz der SchülerInnen nicht ausreichend war. Die breit gefächerten und unterschiedlichen Antworten bei nahezu allen Fragen spiegeln unseren Erachtens unter anderem das schwierige Klassenklima wider.

 

Der zweite Teil besteht aus fünf Fragen, die frei zu beantworten waren. Diese lauteten:

  1. Was hat dir besonders gut an dem Projekttag gefallen?
  2. Findest du an dem Projekttag etwas verbesserungswürdig? Wenn ja, was?
  3. Wie gefallen dir die entstandenen Fotostorys?
  4. Hättest du rückblickend in eurer Gruppenarbeit gerne etwas anders gemacht? Wenn ja, was?
  5. Was hast du aus dem Projekttag für dich mitgenommen?

Zur Evaluation des zweiten Teils ist zu sagen, dass diese sich in zwei Punkten schwierig gestaltete. Zum Einen konnten wir diese aufgrund von Zeitmangel nicht direkt im Anschluss des Projekttags selbst durchführen und mussten dies in die Hände der zuständigen Lehrkraft geben, sodass eine gewisse Zeitspanne zwischen dem Erlebten und der Beurteilung der SchülerInnen entstehen konnte. Außerdem konnten wir die Rahmenbedingungen für eine Evaluation nicht selbst bestimmen.

Zum Anderen muss die Ernsthaftigkeit, sowie die wahrheitsgemäße Beantwortung bei den freien Fragen angezweifelt werden, die wir auch aus diesem Grund nicht repräsentativ in die Präsentation mit einbeziehen konnten. Dennoch möchten wir hier ein paar wenige Beispiele der freien Fragen präsentieren, welche in unseren Augen als hilfreiche Verbesserungsvorschläge gewertet werden können.

Zu 1: Was hat die besonders gut an dem Projekttag gefallen?

⚡  „Mir hat besonders gut gefallen, dass wir unsere eigenen Ideen einbringen durften.“
⚡  „dass man kreativ sein durfte“
⚡  „Die Gruppenarbeit hat viel Spaß gemacht und man konnte seinen Wortschatz erweitern.“

Zu 2: Findest du an dem Projekttag etwas verbesserungswürdig? Wenn ja, was?

⚡  „Die Zeit war ein bisschen komisch eingeschätzt. Manchmal musste man sich hetzen und es war nie klar, wann genau Pause ist.“
⚡  „Ich denke, die Einteilung der Zeit war nicht optimal.“

Zu 3: Wie gefallen dir die entstandenen Fotostorys?

⚡  „Ich finde die Fotostorys super, weil sie alltägliche Probleme darstellen und auch die „Lösung“ dieser.“
⚡  „Die Fotostorys sind kreativ dargestellt und es war spannend sie zu machen.“
⚡  „Manche Fototstorys sind echt richtig gut geworden, jedoch bei manchen musste man etwas überlegen.“

Zu 4: Hättest du rückblickend in eurer Gruppenarbeit gerne etwas anders gemacht? Wenn ja,   was?

⚡  „Ja, schneller zum [Wende]punkt der Geschichte kommen.“
⚡  „Ich persönlich hätte einen anderen Konflikt gewählt.“

Zu 5: Was hast du aus dem Projekttag für dich mitgenommen?

⚡  „Dass nur wenn alle gemeinsam arbeiten, man zu einem Ziel kommt.“
⚡  „Meine Beziehung mit meinen Klassenkameraden ist besser geworden.“
⚡  „Einen besseren Wortschatz und eine andere Perspektive auf das Lösen von Problemen.“
⚡  „Ich bin nicht mehr so schüchtern, wenn ich was auf englisch sage und mache mich noch freier zu sprechen.“

(Text und Diagramme von Nadine Galuska)

Bis auf zwei Kritikpunkte gestaltete sich der Projekttag erfolgreich. Die Gruppendynamik der SchülerInnen war positiv und hatte eine zielorientierte Arbeitsweise zur Folge. Außerdem konnten Lernziele wie die Entwicklung eigener Ideen mit Realitätsbezug, sowie die Förderung des Sprachgebrauchs und die Wortschatzerweiterung erreicht werden.

Der Kritikpunkt des Zeitmanagements, wie oben schon erwähnt, ist richtig und definitiv zu bemängeln. Da wir die Pausenzeiten noch spontan angeglichen hatten, waren die Arbeitsblöcke nicht so vorteilhaft unterteilt wie zuvor und es kam zu Verzögerungen, sowie zum Entfall der Evaluationsphase. Für die Zukunft sollte ein passender Zeitplan entsprechend durchstrukturiert sein und mit den Regelpausenzeiten abgeglichen werden.

Ein weiterer Punkt zur Reflexion ist die Organisation. Wir mussten feststellen, dass es schwierig ist mit den SchülerInnen vorab zu kooperieren, wenn man seine Lerngruppe vorher nicht kennt. In diesem Fall wäre es besser gewesen die Arbeitsmaterialien selbst zu organisieren, da dies auch ein großer Faktor für das Zeitmanagement war.

Positiv war die individuelle Entwicklung einzelner SchülerInnen, die in ihren Aufgabenbereichen während des Projekttags aufgehen und wachsen konnten, sowie die einheitlich tollen Ergebnisse am Ende des Projekttags.

Abschließend ist zu sagen, dass das projektbasierte Lernen eine wertvolle Methode für LehrerInnen und SchülerInnen ist, die zum einen Abwechselung in den Schulalltag und somit Motivation und gleichzeitg Lernerfolg mit sich bringt und zum anderen eine authentische Lernsituation bietet, die vor allem im Umgang mit der englischen Sprache sehr vorteilhaft ist.

(Text von Nadine Galuska)

Katharina Everling, Nadine Galuska, Sonja Hollinger und Sarah Leufke, A practical approach to conflict solving, in: USE: Universität Studieren / Studieren Erforschen, 04.11.2015, URL: http://use.uni-frankfurt.de/pbl/conflictsolving/.

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