Über Hans Hermann Glunz
„In der deutschen Anglistik, die immer unter Durchschnitt der philologischen Fächer besetzt war, kann niemand es mit Hans Glunz aufnehmen.“
Gutachten Paul Schöfflers (10.6.1936), zitiert nach: Hausmann, Frank-Rutger: Anglistik und Amerikanistik im „Dritten Reich“, Frankfurt am Main 2003, S. 134f., Anm. 288
„Die Literarästhetik des europäischen Mittelalters ist [...] so bedeutsam, daß es unsere gesamte mittelhochdeutsche, altfranzösische, mittelenglische, altitalienische Literaturbetrachtung auf ein völlig neue Basis setzt. Eine Reihe hoher und höchster Herren werden sich wundern; [...] Ich bin jedenfalls mehr als froh, daß dieser ganz große Wurf gelungen ist und daß die deutsche Wissenschaft wieder ein Standardwerk der allergrößten Tragweite hat.“
Paul Schöffler an Max Förster (23. Oktober 1936), zitiert nach Hausmann, Frank-Rutger: Anglistik und Amerikanistik im „Dritten Reich“, Frankfurt am Main 2003, S. 135f., Anm. 293
„Die Fehldeutungen und Missverständnisse [in der Literarästhetik des europäischen Mittelalters] begegnen vielmehr so häufig, und zwar auch gerade angesichts von Stellen, die längst einwandfrei geklärt sind, dass das unzureichende philologische Können des Verfassers sein Scheitern nur zum Teil erklärt.“
Curtius, Ernst Robert: Zur Literarästhetik des Mittelalters I, in: Zeitschrift für romanische Philologie 58 (1938), S. 42
„Haben Sie gehört, dass nun auch Professor Glunz gefallen ist? Das ist fraglos der schwerste Verlust, den unser Fach bisher hat hinnehmen müssen und man blickt mit schwerer Sorge in die Zukunft. Die Nachwuchsfrage wird uns in den kommenden Jahren wohl am allerschwersten belasten.“
Brief von Carl August Weber an Karl-Heinz Pfeiffer vom 6. April 1944, zitiert nach: Hausmann, Frank-Rutger: Anglistik und Amerikanistik im „Dritten Reich“, Frankfurt am Main 2003, S. 322, Anm. 78