Evaluation unseres Projektes
In diesem Bereich reflektieren und evaluieren wir unsere Projektarbeit. Es soll hier geprüft werden, welche Ziele wir erreicht haben, um Schwachstellen unseres Projektes aufzudecken und das Projekt dahingehend zu optimieren. Auf diese Weise kann die Qualität unseres Projektes auch zukünftig gesichert werden und auch unseren Kollegen mögliche Fehlentwicklungen aufzeigen.
Was hat stattgefunden und wie?
Im Rahmen unseres Seminars PBL haben wir einen zweitägigen Projekttag an einer integrierten Gesamtschule durchgeführt. Obwohl es ursprünglich galt, lediglich einen Projekttag zu gestalten, haben wir uns für die Durchführung eines zweitägigen Projekttags entschieden. Uns war von Vornerein bewusst, dass unser Projekt sehr zeitintensiv werden würde und ein einziger Projekttag nicht ausreichen würde, um das Wissen der Schülerinnen und Schüler über Romeo und Julia zu Genüge zu festigen. Dieser Ablauf unseres Projektes erwies sich als vorteilhaft, denn so hatten wir am ersten Tag die Chance, die Geschichte mit den Schülern zu besprechen und ihnen ein Basiswissen über Shakespeares Werk zu vermitteln. Der zweite Tag konnte schließlich dazu genutzt werden, das kreative Ergebnis zu gestalten und generell diesbezüglich in Gruppen zu arbeiten. Dank dieser Planung gab es keine großen zeitlichen Komplikationen, lediglich ein paar Kleinigkeiten mussten nach Ende des Projektes von uns fertiggestellt werden. Somit würden wir die zeitliche Gestaltung und den generellen Ablauf unseres Projektes als positiv und erfolgreich bewerten.
Als aussichtsreich kann auch die Teilnahme und das Interesse der Schüler an unserem Projekt angesehen werden. Dem Großteil bereitete die Projektarbeit sichtlich Freude und es gefiel ihnen, den literarischen Klassiker an die Moderne anzupassen. Dieser Umstand wurde nicht nur durch eine von uns durchgeführte Feedbackrunde deutlich, bereits während des Arbeitens in Gruppen fiel dies durch ein erwartungsvolles und interessiertes Verhalten der Schüler auf.
Was ist bei dem Projekt herausgekommen?
Dank der positiven Mitarbeit und Teilnahme der Schüler an unserem Projekt konnten auch unsere Ziele gut erfüllt werden. Mittels des Projektes versuchten wir neben der Vermittlung sprachlichen Wissens und Informationen über Romeo und Julia, auch die in den Bildungsstandards verankerten Kompetenzen zu schulen. Dies würden wir als gelungen bezeichnen, da wir die in dem Kerncurriculum für das Fach Englisch geschilderten Kompetenzen umfassend förderten und ebenso fachübergreifende Kompetenzen ausbilden konnten. Wir versuchten während des gesamten Projektes, dauerhaft mit den Schülern auf Englisch zu kommunizieren, sodass die Schüler ein möglichst authentisches Sprachbild vermittelt bekommen haben. Auch dies ist uns als Gruppe gut gelungen und wir sind nur in den seltensten Fällen in die deutsche Sprache gewechselt, um zentrale Erklärungen zu vermitteln.
Die entstandenen Produkte des Projektes sind ebenfalls hervorragend gelungen. Es sind zwei verschiedene Fotostories von den Schülern erstellt wurden, so wie ein Theaterstück. Dank der Vorbereitung der erzielten Produkte mittels der Themenboxen hatten die Schüler die Möglichkeit, hochwertige Ergebnisse zu kreieren. Sie waren auf unsere Erwartungen vorbereitet und hatten gutes Material zur Verfügung.
Was kann verbessert werden?
Ursprünglich hatten wir als Gruppe geplant, drei verschiedene Produkte von den Schülern herstellen zu lassen. Es sollte eine Fotostory, ein Hörspiel und ein Theaterstück entstehen. Bei der Einteilung der Schüler in Gruppen hatte jedoch keiner der Jugendlichen Interesse daran, ein Hörspiel herzustellen. Daher entschieden wir, die Gruppe spontan ebenfalls in eine Fotostory zu variieren und das vorhandene Material für diesen Zweck einzusetzen. Unsere spontane Idee hat gut funktioniert, jedoch hätten wir ebenso auf unserer Vorstellung des dritten Produktes beharren können. Eventuell hätte den Schülern die Furcht genommen werden können, ihre Stimmen auf Band aufzuzeichnen.
Gelegentlich kam es auch vor, dass die Schüler in Gruppen untereinander auf Deutsch kommunizierten, da sie sich zu unsicher in der Fremdsprache fühlten. Zu diesem Zweck hätten den Schülern noch Vokabellisten ausgeteilt werden können, die eine Kommunikation auf Englisch eventuell gefördert hätten.
Wie empfanden wir das Projekt?
Wir als Gruppe empfanden unser Projekt überwiegend positiv und würden es als erfolgreich bezeichnen. Die Planung, Gestaltung und der Ablauf sind allesamt gut verlaufen und wir konnten keinerlei schwerwiegende Verzögerungen oder Abweichungen unseres Projektes verzeichnen. Die Mitarbeit der Schüler war hervorragend. Besonders aus dem Grund, dass es für uns als Gruppe der erste eigens gestaltete Projekttag war, lässt uns dessen Verlauf als Erfolg bezeichnen. Somit konnten wir wichtige Erfahrungen, Eindrücke und bewährte Vorgehensweisen sammeln.
Wie empfanden die SuS das Projekt?
Im Großen und Ganzen hat den Schülerinnen und Schüler der achten Klasse einer Gesamtschule unser Projekt gut gefallen und auch wir würden den Verlauf unseres Projektes als erfolgreich und positiv beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler konnten uns ihre Meinung und ihr Feedback mittels eines Feedbackbogens mitteilen. Jedem Schüler wurde ein solcher Feedbackbogen nach Abschluss unseres Projektes ausgehändigt und zum Ausfüllen gegeben.
Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler gab an, dass ihnen das Projekt viel Spaß bereitet hat und die Geschichte ihr Interesse geweckt oder beibehalten hat. Daraus lässt sich schließen, dass unsere kreativen Arbeitsaufträge ihnen Freude bereiteten und eine Abwechslung zu der klassischen Arbeit mit literarischen Texten darstellten.
Evaluationsfilm
Auswertung der Fragebögen
An der Befragung haben 12 SuS aus dem achten Jahrgang teilgenommen. Die SuS haben ihre Englischkenntnisse zwischen gut und ausreichend eingeschätzt (jeweils 50%). 90 % der SuS kannten vor den Projekttagen die Geschichte von Romeo und Julia und 75 % davon fanden die Geschichte sei interessant. Dies zeigte sich auch bei der Durchführung der Projekttage, da die meisten SuS motiviert waren. Sie kannten den Inhalt aus dem Fernsehen oder vom Hörensagen.
90% der SuS fanden die Form des Textes als Graphic Novel hilfreich und interessant. Unklar ist daher, warum 45 % der SuS nicht noch einmal eine Graphic Novel in der Schule lesen wollten. Den SuS bei dem Projekt am wenigsten das Lesen der Geschichte gefallen. Ein weiterer Kritikpunkt, der in der Auswertung genannt wurde, war, dass die Schriftgröße der Graphic Novel zu klein gewesen ist und es daher anstrengend war, den Text fließend zu lesen. Daher empfiehlt es sich, die Seite aus der Kopiervorlage auf Din A4 zu vergrößern. Der Großteil der Gruppe empfand die Gruppenarbeit als gut (75 %), jedoch haben einige SuS in den Gruppen nicht mitgearbeitet. Die Arbeitsatmosphäre war positiv (100%); alle SuS kreuzten an, dass sie eigene Ideen und Anmerkungen in der Gruppe einbringen konnten. Alle SuS waren mit dem Ergebnis der Gruppenarbeiten zufrieden. Die eingeplante Zeit für Vorbereitung auf die Präsentationen und die vorbereiteten Materialien als Hilfestellung waren ausreichend. Besonders gut hat es den SuS gefallen, selbstständig über das Ergebnis und die Umsetzung entscheiden zu können. Die Lernatmosphäre, der Umstand, dass sie viel lachen konnten und vorallem das Filmen und Schauspielern hat ihnen sehr gefallen. Die Meinungen waren gemischt bei den Fragen, ob sie gerne mehr über die Geschichte von Romeo und Julia erfahren möchten und ob sie nochmal ein solches Projekt mit den verschiedenen verwendeten Methoden (Film und Bilderroman) durchführen woltlen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die meisten SuS die Projekttage interessant fanden und ihnen die Arbeit mit den Methoden und der Geschichte Freude bereitete.
Fragebogendatei als Download [docx].
Anica Amedick, Josefa Gronholz, Luisa Kempe, Sarah Kluge, Sophia Plottek, Leyla Sasunova und Ivo Schwiete, Romeo and Juliet Project, in: USE: Universität Studieren / Studieren Erforschen, 28.06.2015, URL: https://use.uni-frankfurt.de/pbl/romeojulietproject/.
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