Evaluation und Fazit

Ablauf der Evaluation nach dem Projekttag:

Nach Beendigung des Projekttages dürfen die Schüler mit Hilfe der Bulls-Eye-Methode das gesamte Geschehen evaluieren. Dafür zeichnet man mehrere unterteilte Kreise auf folgende Weise an die Tafel:

Stellt man den Schülern nun eine Frage, wie beispielsweise „Mochtest du den Projekttag?“, so können sie diese ganz einfach beantworten, indem sie ein Kreuz an die angedachte Stelle setzen. Ein Vorteil an diesem Vorgehen ist, dass es für die Schüler schnell, leicht verständlich und vor allem anonym ist. Und auch die Auswertung ist durch die gute Übersichtlichkeit sehr angenehm.

Evaluationsmethode: "Bull's-Eye-Chart"

Die Schülerevaluation des durchgeführten Projekttages:

Den Schülern gefiel der Projekttag unter dem Motto „Sherlock Holmes Murder Mystery Day“ nach der Auswertung ihrer eigens durchgeführten Evaluation sehr gut.

Ihnen wurden zur Evaluation folgende Fragen gestellt:

  • Mochtest du das Projekt?
  • War es motivierend?
  • Hattest du die Chance Englisch anzuwenden / zu üben?
  • War der Schwierigkeitsgrad in Ordnung?
  • Hat euer Gruppenmanagement gut funktioniert?
  • Hattet ihr genug Hilfen (Vokabeln, Lehrer)?

Dabei setzten die meisten Schüler ihr Kreuz mittig und somit bei „Ja, absolut“ oder „Ja etwas“. Nur zwei einzelne Kreuze waren auf der Linie zu finden, welche für Unschlüssigkeit steht. Negative Rückmeldungen gab es nicht eine einzige.

Dies zeigt, dass der Projekttag den Schülern offensichtlich nicht nur Freude am Thema und dem Fach Englisch geboten hat, sondern dass sie ebenfalls in ihrer Gruppe gut zusammengearbeitet haben und sie durch genügend Hilfen sowie ein angemessenes Level der Sprache und Anforderungen lernen und angemessen gefordert wie gefördert werden konnten.

Feedback on Project
Feedback on Cooperation
Feedback on Difficulties / Language

Die Evaluation des durchgeführten Projekttages aus Sicht der Lehrpersonen:

Auch als Lehrperson hatte man das Gefühl, dass die Schüler große Freude an dem Projekttag hatten und viel Englisch sprechen sowie weitere Kompetenzen wie Schreiben, Lesen und Hören in diesem Rahmen trainieren konnten. Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Stationen waren jedoch nicht nur alle erdenklichen Kompetenzen abgedeckt, sondern es wurde ebenfalls darauf geachtet die Anforderungen des Curriculums sowie die der speziellen Themen der Klasse zu berücksichtigen. Letzteres wurde durch vorige Hospitationen abgesichert. So konnte gewährleistet werden nicht nur sprachliche, sondern ebenfalls inhaltliche Vorgaben abzudecken und im Rahmen der Aufgaben von den Schülern bearbeiten zu lassen.

 

Raum- und Zeitmanagement

In demselben Maße verliefen Raum- und Zeitmanagement überaus zufriedenstellend. Vor Beginn des Projekttages war genug Zeit die Stationen an den geplanten Orten anzubringen. Da diese jedoch über den gesamten Schulhof verteilt waren, wurden sie von einigen Schülern bereits gesichtet. Zwar hatten diese durch die mehrmalige vorige Ankündigung eines englischen Frühstückes keinerlei Verdacht, dass es sie betreffen könnte, jedoch wäre die Möglichkeit diesen Projekttag an einem außerschulischen Ort durchzuführen ebenfalls eine gute Option. Ebenfalls könnte man dadurch reguläre Pausenzeiten und eventuelle Störungen durch andere Klassen entgehen. Doch die Stationsorte waren gut gewählt, sodass keine der Stationen zu Schaden kam. Hinzukommend war es durch die bekannte Umgebung für die Schüler leichter sich mit Hilfe ihrer Londonkarte auf dem Schulgelände auf der Suche nach Stationen zu orientieren.

Auch das Zeitmanagement ist positiv zu bewerten: Zwar beendeten alle Gruppen die Stationsarbeit früher als es auf dem Tagesplan vorgesehen war, aber da von vorneherein mehrere Ausweichmöglichkeiten einbezogen worden waren, lief dennoch alles gut. So hatte man zusätzlich die Gelegenheit eine Variation des allbekannten Spiels „Activity“ mit den Schülern zu spielen. Dabei hatten sie Spielspaß und die neu erworbenen Vokabeln des Projekttages konnten gleichzeitig erprobt und gefestigt werden.

 

Gruppenmanagement

Das Gruppenmanagement innerhalb der Schülergruppen verlief ebenfalls sehr gut. Soweit möglich teilten sie sich die Aufgaben untereinander selbst auf. Zum Beispiel war eine Person für die Karte zuständig und eine andere las die neue Aufgabe vor. Zusätzlich hatte jede Gruppe stets eine Lehrperson bei sich, um zu gewährleisten, dass keine großen Konflikte entstehen würden. Doch die Aufgaben wurden von den Gruppen ohnehin motiviert und sorgfältig bearbeitet.

 

Lernziele

Ebenfalls konnte durch die allseits anwesende Lehrperson bereits während der Durchführung des Projekttages eine Evaluation vorläufig durchgeführt werden: Zum einen hatte man die Schüler, ihre Arbeitshaltung sowie ihre Sozial- und Selbstkompetenz permanent im Blick und konnte sich Anmerkungen dazu notieren. Zum anderen konnte man das an den Stationen bereitgestellte Material, welches die Kinder bearbeiteten, an sich nehmen und auswerten. Die geschriebenen Texte, Dialoge und Notizen sowie vorgetragene Rollenspiele wurden somit sofort auf Inhalt, Stil, Vokabular und Richtigkeit der Grammatik und Rechtschreibung überprüft. Dabei wurde ebenfalls deutlich, dass das Gruppenmanagement sehr gut verlief, denn in jeder Gruppe wurde bei Unsicherheiten zuerst demokratisch abgestimmt bevor etwas niedergeschrieben wurde und jeder brachte seine Stärken passend ein. Die inhaltlichen, sprachlichen wie grammatischen Aufgaben wurden von allen Gruppen meist gut bis sehr gut bearbeitet und die zuvor gesetzten Grob- wie Feinziele somit erreicht.

 

Konzept

Wichtig war ebenfalls, dass das Konzept der Spielzeit den Schülern klar war und für sie durchgängig transparent gehandhabt wurde. Dafür wurde innerhalb jeder Gruppe eine Liste geführt, auf welche die Schüler jederzeit Einsicht hatten. So war ihnen bewusst wie sie sich verhalten mussten, um schnellst möglich zum Ziel zu gelangen und es förderte gleichzeitig einen sorgfältigen Arbeitsprozess, da kein Zeitdruck entstand, sowie ein gesundes Sozialverhalten, indem die Schüler sich stets gegenseitig erinnerten und auf dem Laufenden hielten.

Die Evaluation ergab letztendlich, dass die sorgfältige Planung des Projekttages für einen guten Tagesablauf sorgte und dafür, dass zuvor gesetzte Ziele und Standards passend abgedeckt und erreicht wurden. Die Schüler hatten eine hohe Motivation zu lernen und wurden durch ein angemessenes Level an Anforderungen sowie genügend Hilfestellungen in ihrem Lernprozess gefördert.

Unser Fazit:

Das Frühstück mit der Schulklasse als Einstieg für das Projekt hat gut geklappt. Die Schüler waren zunächst noch zurückhaltend mit dem Probieren der britischen Spezialitäten, aber dies legte sich relativ schnell. Die entspannte Atmosphäre des Frühstücks bot eine super Gelegenheit das Szenario einzuführen und die Schüler auf das kommende Projekt vorzubereiten.

Die Projektarbeit war aus meiner Sicht ein voller Erfolg. Der anfänglich sehr hohe Arbeitsaufwand machte sich am Projekttag bezahlt und ermöglichte den Schülern ein profitables Lernerlebnis.  Es war sehr zufriedenstellend zu sehen wie sehr die Schüler im Projekt involviert gewesen sind  und mit wieviel Engagement sie die verschiedenen Stationen bearbeiteten.

Die Vergabe der Urkunden zeigte sich als sehr förderlich. Die Schüler waren von der Anerkennung ihrer Leistungen am Projekt sichtlich erfreut.  Neben dem Mut zum Gebrauch der englischen Sprache sowie Selbstsicherheit, hoffen wir mit Hilfe der Urkunden die Schüler für zukünftige Projektarbeiten zu motivieren und eine langfristige Erinnerung an das Projekt zu schaffen.

Fazit der Klassenlehrerin:

Ich war Überwältigt von dem Einsatz der Studenten. Sie waren gewillt viel Mühe und Zeit in das Projekt investiert. Der Eifer und die Begeisterung der Studenten wirke ansteckend auf die Klasse und beflügelte die Projektarbeit. Die Stationen waren liebevoll konstruiert und die Aufgaben auf den Lernstand der Klasse zugeschnitten. Die Klasse wurde gut angesprochen, an die Vorkenntnisse ihrer Schulinhalte angeknüpft und auf der Grundlage einer spaßigen Projektarbeit realisiert.

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Benjamin Bellinger, Marie-Luise Kessler und Jessica Wey, Sherlock Holmes London Mystery Project, in: USE: Universität Studieren / Studieren Erforschen, 27.01.2015, URL: http://use.uni-frankfurt.de/pbl/sherlockholmes/.

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