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Hennig Brinkmann

Im Blick der Nachwelt

„Auch unter besonderen Belastungen der Kriegs- und Nachkriegszeit ist es H. Brinkmann trotz eines nicht leichten persönlichen Schicksals gelungen, das Ergebnis neuer gewichtiger Studien vorzulegen. Nicht unerwähnt aber sei seine stete Bereitschaft, andere an seinen Forschungen teilnehmen zu lassen, ihnen etwas vom `Abenteuer des Geistes´ und von der Begeisterung des Philologen zu vermitteln, ja ihnen womöglich bei der Verwirklichung ihrer Pläne zu helfen. Dafür werden ihm viele seiner Schüler, Freunde und Kollegen dankbar sein.“

Erben, Johannes: Hennig Brinkmann zum 65. Geburtstag. In: Wirkendes Wort 16 (1966), S. 288
 


„Sowenig selbstverständlich es ist, daß ein bedeutender Gelehrter zugleich auch ein großer Lehrer ist, in der Person Hennig Brinkmann verbindet sich beides zu seltener Einheit: Er ist ein Forscher, der auf fast allen Gebieten der deutschen und mittellateinischen Philologie mit wichtigen Arbeiten hervorgetreten ist, und ein Lehrer von großem Verantwortungsbewußtsein und prägender Wirkung. Er, dessen ganzes unermüdliches Forschen dem Wort im weitesten Sinne gilt und der selbst die Gabe des Wortes wie nur wenige besitzt, ist seinen Schülern mit großer Bereitschaft Wegweiser und Führer bei ihren Bemühungen. Er hilft ihnen selbstlos, eigene Wege zu finden und gangbar zu machen. […] Es weckt Erstaunen und Bewunderung, wieviel Zeit und Kraft er trotz seines umfangreichen forschenden Schaffens seinen Studenten gewidmet hat […].“

Rüter, Helmut: Hennig Brinkmann zum 70. Geburtstag. In: Wirkendes Wort 21 (1971), S. 351

 


„Die Weite seines Forschungshorizontes, der die ganze deutsche ‚Sprachwelt’ von einer umfassenden Darstellung der Gegenwartssprache über Arbeiten zur Sprachgeschichte und zur neueren Literaturgeschichte bis hin zu einer gesamteuropäisch verstandenen Mediävistik in sich aufnimmt, lässt H. Brinkmann als einen der letzten Vertreter der deutschen Philologie im Sinne eines einheitlichen Gesamtfaches hervortreten. [...] Er konnte fast ein Jahrhundert Wissenschaftsgeschichte aus eigenem Erleben und Mitgestalten überblicken.“

Scherner, Maxmimilian: Hennig Brinkmann in memoriam. In: Wirkendes Wort 51 (2002), S. 163-164