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Erhard Lommatzsch

Im Blick der Nachwelt

"Für die Mitarbeiter des Romanischen Seminars sprach Professor Dr. Pollak, der Direktor des Seminars. Er rühmte die Menschenfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Wissenschaftlers. Zu Lommatzsch gewandt, sagte er: "Das größte Werk, das Sie vollbracht haben, das sind Sie selbst"."

"Ein Kärrner der Wissenschaft. Die Universität ehrt Erich Lommatzsch / Zum 80. Geburtstag", in: FAZ vom 10.02.1966, S. 14.


"Großer Worte zur Würdigung Erhard Lommatzschs bedarf es nicht: So allgemein bekannt und geschätzt ist das einzigartige Altfranzösische Wörterbuch, das er seit 1910 herausgibt und dessen vorletzten Band mit dem Buchstaben T er zur Zeit redigiert. Daß er daneben bis in die letzten Jahre hinein die Kraft fand, die Provenzalistik und Italianistik ebenso wie die französische Literaturgeschichte durch wertvolle Arbeiten zu bereichern, zeigt ein Blick in das Schriftenverzeichnis (…). Über welches Maß an Engagement, Begeisterungsfähigkeit und Verantwortungsgefühl er als akademischer Lehrer verfügte, ist denjenigen, die das Glück hatten, seine Schüler zu sein, in bleibender Erinnerung."

Manfred Bambeck, Hans Helmut Christmann (in Verbindung mit Erich von Richthofen): Vorwort, in: dies. (Hg.): Philologica Romanica. Erhard Lommatzsch gewidmet. München 1975, S. 7.


"Die Romanisten verneigen sich in Dankbarkeit vor seinem Lebenswerk und mehr noch, vor dem Menschen Erhard Lommatzsch, dessen Wesen herkömmliche Trauer eigentlich nicht zuläßt. "Vor Trauer möcht' ich alle gern bewahren", hieß es in seiner freien Übersetzung eines altfranzösischen Gedichts, die er zum 85. Geburtstag den Freunden schickte. So war auch seine Wissenschaft für ihn, nach dem Vorbild der alten Troubadours immer ein "gai saber", eine heitere Kunst."

Hanns-Hermann Kersten: "Philologie als heitere Kunst" (Nachruf), in: FAZ vom 28.1.1975, S. 18.

Bild oben: Letzte Ruhestätte von Erhard Lommatzsch auf dem Friedhof Frankfurt / Bockenheim im Februar 2014 (dunkler Stein in der Bildmitte; Bild: Frank Estelmann).