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Martin Sommerfeld

Im Blick der Nachwelt

"Wir sind stolz und froh, dass er diesen Sommer zu uns kam, und wir haben ihn nicht nur bewun­dern gelernt als Meister seiner Kunst sondern lieben als Menschen und Freund. Froh und heimisch ist er geworden in seinem neuen Vaterlande, und er fühlte sich heimisch und froh unter uns."

Ernst Feise: Martin Sommerfeld, 1894-1939 (Zum Gedächtnis). In: The German Quarterly 12,4 (1939), S. 176-178


"He was happy in his new surroundings, enthusiastic over his American students and colleagues, and thankful to the democracy that had so generously opened its doors to him and his family."

John Whyte: Martin Sommerfeld – In memoriam. In: Modern Language Journal 24 (1939), S. 142


"Auffallend ist, dass eine Reihe von Forschern und Schriftstellern, die vor 1933 mit wesentlichen Beiträgen zur Goetheforschung und Goetheinterpretation hervorgetreten waren wie Ernst Cassierer, Walter Benjamin und Martin Sommerfeld, sich im Exil anderen Gegenständen zugewandt haben. Sommerfeld, bis 1933 Professor an der Universität Frankfurt, veröffentlichte seine gesammelten Studien 'Goethe in Umwelt und Folgezeit' 1935 in Leiden. Die in diesem Band vereinigten Aufsätze, die zu den bedeutendsten Leistungen der Goetheforschung des 20. Jahrhunderts gehören, waren sämtlich vor 1933 veröffentlicht worden. Sie gehören noch heute zum Grundbestand jeder Goethe-Bibliothek und sind mit den Arbeiten über 'Goethe und sein Publikum' und 'Goethes Wahlverwandtschaften im neunzehnten Jahrhundert' bahnbrechend geworden."

Karl Robert Mandelkow: Goethe in Deutschland. Rezeptionsgeschichte eines Klassikers. Band II: 1919-1982. München 1989, S. 117