Session 4: Diversität der Lehre

13.15-14.15 Uhr | Casino Flure

13.15
Anneliese Krenzlin und die Geschichte der Frau in der Frankfurter Geographie

Julia Ackermann, Mareike Göllner (Physische Geographie)
Anneliese Krenzlin und die Geschichte der Frau in der Frankfurter Geographie
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

Anneliese Krenzlin war die erste Geographieprofessorin in Deutschland. 1953 kam sie an die Goethe-Universität und wurde dort 1963 Professorin für Geographie bis zu ihrer Emeritierung 1971.

In einer Ausstellung erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Person Anneliese Krenzlin und ihrer Vorreiterstellung für die Präsenz von Frauen in der Wissenschaft. Durch Interviews mit Frauen aus unterschiedlichen Jahrgängen der betreffenden Fachrichtung, werden Eindrücke von der Veränderung des Studien- und Forschungsalltags von Frauen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main gesammelt und aufgezeigt. Anhand eines Zeitstrahls wird die Lebens- und siedlungsgeographische Forschungsleistung Krenzlins visualisiert.

Ziel ist es, die Vergangenheit unter dem genannten Schwerpunkt aufzuarbeiten und in geeigneter Weise darzustellen, so dass die Ausstellungsbesucher die heutige Situation aus der Geschichte nachvollziehen können. Die Besucher bekommen neben dem Informationsangebot auch die Möglichkeit, selbst einen Ausstellungsbeitrag in Form schriftlicher Zukunftsprognosen zu leisten.

13.15
Die Frankfurter Geographie in der Zeit des Dritten Reiches

Ali Asim (Physische Geographie)
Die Frankfurter Geographie in der Zeit des Dritten Reiches
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

Die wissenschaftliche Meinung zu Inhalten des Faches Geographie und zu Geographen im Dritten Reich ist vernichtend (vgl. Hausmann 2011; Wardenga 1996; Heinrich 1991). Hausmann (2011: 661) bezeichnet die Geographie im Verbund mit verwandten Disziplinen als Legitimationswissenschaften des Nationalsozialismus. Trifft die ausgeübte Kritik auch auf das geographische Institut der Goethe-Universität in Frankfurt und seine Mitarbeiter zu?

Basierend auf Recherchearbeiten in Bibliothek und Universitätsarchiv wird einführend ein allgemeiner Überblick über die damaligen Verhältnisse an Hochschulen gegeben und mit der Goethe-Universität Frankfurt verglichen. Hauptaugenmerk liegt auf dem Inhalt der Vorlesungen und Publikationen von Prof. Dr. Werner Gley. Die Ergebnisse werden als Poster umgesetzt. Sie bestätigen die Kritik, erlauben jedoch weitere Fragen zu formulieren und die bestehende Kritik in Anlehnung an den aktuellen Zeitgeist zu reflektieren.

Literaturhinweise:

  • Hausmann, F.-R. (2011): Die Geisteswissenschaft im „Dritten Reich“. Klostermann. Frankfurt.
  • Heinrich, H.-A. (1991): Politische Affinität zwischen geographischer Forschung und dem Faschismus im Spiegel der Fachzeitschriften: ein Beitrag zur Geschichte der Geographie in Deutschland von 1920 bis 1945. Gießen.
  • Wardenga, U. (1996): Geographie im Dritten Reich: Ergebnisse der jüngeren Forschung. In: Jahrbuch / Marburger Geographische Gesellschaft, 1995 (1996), S. 233-238.

13.15
Vor 100 Jahren um die Welt: Ein Rückblick auf die Frankfurter Geographie am Beispiel der Sunda-Expedition ...

Simon Becker (Physische Geographie)
Vor 100 Jahren um die Welt: Ein Rückblick auf die Frankfurter Geographie am Beispiel der Sunda-Expedition der Frankfurter Geographischen Gesellschaft (1909/1910)
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

In den Jahren von 1909 bis 1910 fand eine geographische Forschungsexpedition zu den Sunda-Inseln (heutiges Indonesien) von der Frankfurter Geographischen Gesellschaft (FGG) aus Anlass ihres 75jährigen Jubiläums statt. Im Zuge der Expedition wurde der Verlauf der Wallace-Linie, der Grenzlinie zwischen asiatischer und australischer Flora und Fauna, untersucht. Ihr Ausmaß stellte für die FGG die bislang bedeutendste Forschungsreise dar und zeigt durch ihre ausführliche Dokumentation (detaillierte Beschreibung von Verlauf und Ergebnissen der Reise anhand einer zweiteiligen Niederschrift mit Anschauungsmaterial) neben dem damaligen geographischen Wissensstand die Rolle der Frankfurter Geographie in der Zeit des Kolonialismus.

Anhand eines Interviews mit der Forschungskustodin der Südostasiensammlung des Frankfurter Museums für Weltkulturen sowie von postkolonialer, kritischer Literatur des Instituts für Humangeographie, können sowohl die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Frankfurter Geographie als auch ihre Bedeutung zu Beginn des 20. Jahrhunderts veranschaulicht werden. Die Umsetzung erfolgt in einer Reihe dreier Poster mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

13.15
Frankfurter Geographische Hefte

Anna Block (Physische Geographie)
Frankfurter Geographische Hefte – Hintergründe und zeitgeschichtlicher Rahmen
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

Die Frankfurter Geographische Gesellschaft (FGG) veröffentlicht seit 1927 die Frankfurter Geographischen Hefte. Sie stellen ein Instrument des Austausches mit anderen geographischen Gesellschaften dar und dienen dazu, Forschungs- und Studienergebnisse zu veröffentlichen und somit geographisches Wissen zu verbreiten. Den Mitgliedern der geographischen Institute der Goethe-Universität dienen sie als Publikationsorgan, was die enge Verbindung zwischen FGG und Goethe-Universität zeigt.

Anfangs wurden die Hefte in jährlicher Folge veröffentlicht, teils mehrere Hefte pro Jahr. Heute erscheinen sie in unregelmäßiger Folge. Der Inhalt deckt sowohl human- als auch physisch-geographische Themen ab mit regionalen aber auch internationalen Schwerpunkten: Von der Morphologie der Kinziglandschaft (Band 2,2) über Geographische Stadtforschung (60) bis hin zu Monitoring-Verfahren von UNESCOWelterbe- Kulturlandschaften (68). Umfassende Rückblicke bieten die Jubiläumsbände zum 100, 125, 140, 150 und 175-jährigen Bestehen der Gesellschaft. In einer internetbasierten Chronik auf der Homepage der FGG (www.fgg-info.de) wird die Entwicklung vom ersten Heft der Reihe bis zur aktuellen Ausgabe aufgezeigt. Im Vordergrund stehen dabei Sonderausgaben, besondere Themen oder ein neues Layout.

13.15
Afrikaforschung in Frankfurt

Steven Cerncic (Physische Geographie)
Afrikaforschung in Frankfurt
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

Bereits 1681 legte Hiob Ludolf mit seiner „Historia Aethiopica“ den Grundstein für die Afrikaforschung in Frankfurt. 1964 wurde das Sondersammelgebiet „Afrika südlich der Sahara“ der Universitätsbibliothek Frankfurt zugeschlagen. Aufbauend auf der interdisziplinären Arbeit des Frobenius-Institutes wurde 1988 der SFB 268 „Kulturentwicklung und Sprachgeschichte im Naturraum Westafrikanische Savanne“ entwickelt, aus dem nach 15-jähriger Laufzeit u.a. das Zentrum für Interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF) hervorging. Die lange Tradition der Afrikaforschung bietet einen einmaligen Blick auf die wechselvolle Beziehung zwischen Europa und Afrika.

Zum 100jährigen Bestehen der Goethe-Universität wird die herausragende Forschungsleistung zum Thema Afrika der Öffentlichkeit in Form eines Wikis präsentiert. Das Medium wurde deshalb gewählt, da es die Möglichkeit bietet, ein Grundgerüst zu diesem weiten Themenfeld zu erstellen, das stetig erweitert werden kann. Unter Verwendung der Software „MediaWiki“ werden exemplarisch Webseiten zum historischen Überblick über die Afrikaforschung in Frankfurt, zu vier Wissenschaftlern, dem ZIAF sowie einem Forschungsprojekt entwickelt. Ergebnis wird ein „AfraWiki“ sein, das es möglich macht über Instituts- und Ländergrenzen hinweg Wissen zusammenzutragen und allgemeinverständlich aufzubereiten.

13.15
Geniza-Funde in Deutschland

Anett Gottschalk (Judaistik)
Geniza-Funde in Deutschland
In: Prof. Dr. Rebekka Voß, Rebecca Sebbagh M.A., Genizot als Geschichtsquelle, Judaistik, WiSe 2013/14.

In den letzten Jahrzehnten wurden in Deutschland bei Restaurierungsarbeiten in alten Synagogen immer wieder alte Genizot (sg. Geniza, hebr. „Lager, Speicher“) gefunden. In diesen Genizot wurden Texte, rituelle Gegenstände aber auch Kleidung deponiert, welche entweder den Gottesnamen enthalten oder rituelle Gegenstände waren und nicht mehr verwendet wurden. Viele dieser Genizot befanden sich typischerweise auf den Dachböden der Synagogen. Die bisher meisten und bekanntesten Funde in Deutschland stammen aus Franken (z.B. aus Veitshöchheim nahe Würzburg und weiteren Orten im Umkreis). Aber auch anderen Orts wurden Genizot gefunden, z.B. in Weisenau nahe Mainz oder in der alten Synagoge in Wohra in Hessen.

Das Poster stellt die Auffindeorte und Auffindesituationen von Genizot in Deutschland dar und stellt auf einem gesonderten Plakat exemplarisch einige Funde vor. Darüber hinaus wird gezeigt, wie aktuell mit diesen Funden umgegangen wird und welchen Wert diese Funde für die Erforschung der früheren jüdischen Gemeinden haben können.

13.15
Geniza-Funde - Fragmentbeispiele

Julie Grothgar (Judaistik)
Geniza-Funde - Fragmentbeispiele
In: Prof. Dr. Rebekka Voß, Rebecca Sebbagh M.A., Genizot als Geschichtsquelle, Judaistik, WiSe 2013/14.

Eine Geniza beschreibt einen Ort in der Synagoge, in dem Dokumente aufbewahrt werden, die den Namen Gottes oder einen mit dem religiösen jüdischen Ritus verbundenen geheiligten Inhalt enthalten und aufgrund dessen nicht beseitigt werden dürfen. Über die Jahrhunderte sind so Orte gewachsen, die heute das Interesse der Wissenschaft auf sich ziehen. Aus den in meist Dachböden aufbewahrten Dokumenten lassen sich sowohl Schlüsse über den rituellen Alltag einer Gemeinde ziehen, als auch über das spezifische Verständnis des heiligen Eigentums, das nicht mehr in den Alltag eingegliedert werden kann, jedoch auch nicht dem Unrat der außergemeindlichen Welt zugeordnet werden soll.

Der hiesige Posterbeitrag erläutert das talmudische Gebot einer Geniza und veranschaulicht an verschiedenen Beispielen den Umgang mit diesem Gebot in unserer heutigen Zeit. Ein separates Poster mit Abbildungen gefundener Geniza-Fragmente zeigt den Erhaltungszustand selbiger und demonstriert die verschiedenen Schriftstücke, die in einer Geniza abgelegt wurden.

13.15
Geniza heute

Tatjana Meisler (Judaistik)
Geniza heute
In: Prof. Dr. Rebekka Voß, Rebecca Sebbagh M.A., Genizot als Geschichtsquelle, Judaistik, WiSe 2013/14.

Seit Jahrhunderten werden in jüdischen Gemeinden Schriften, welche den Gottesnamen enthalten (können) und deshalb nach religiöser Vorschrift nicht vernichtet werden dürfen, in einem speziell dafür vorgesehenen Ort, einer sogenannten Geniza (dt. Lager, Versteck) gesammelt, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Das religiöse Gebot basiert auf dem Talmud und sieht vor, dass die entsprechenden Schriftstücke aufbewahrt und anschließend begraben werden. Historische Funde belegen, dass dieses Gebot mindestens seit dem Frühmittelalter – nachweislich seit dem 9. Jh. (frühste Datierung der Funde aus der Kairoer Geniza) – von den Gemeinden befolgt wurde, indem solche Schriften in der Synagoge in einem speziellen Raum abgelegt wurden.

Diese sogenannten Genizot existieren bis heute in vielen Synagogen. Heute gibt jedoch es unterschiedliche Formen von Genizot: während ältere Synagogen häufig immer noch über eine separate Kammer verfügen, benutzen moderne Gebetshäuser eine Truhe oder eine andere Art der Ablage als Geniza, welche alle paar Jahre geleert und deren Inhalt anschließend am örtlichen jüdischen Friedhof begraben wird. In Israel finden sich zahlreiche öffentliche Genizot in Form von entsprechend ausgezeichneten Containern, welche eine vorschriftsmäßige Entsorgung von veralteten oder unbrauchbar gewordenen religiösen Schriften ermöglichen.

Der Beitrag erläutert das talmudische Gebot einer Geniza und veranschaulicht an verschiedenen Beispielen den Umgang mit diesem Gebot in unserer heutigen Zeit, insbesondere in Deutschland.

13.15
Standorte — Eine geographische Spurensuche in Frankfurt

Sara-Anna Neumann (Physische Geographie)
Standorte — Eine geographische Spurensuche in Frankfurt
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

Das Institut für Physische Geographie der Goethe-Universität ist heute im größten Geozentrum Hessens auf dem Campus Riedberg in Frankfurt zu finden, das Institut für Humangeographie auf dem Campus Westend. Doch über welche Standorte haben sich die geographischen Institute dorthin „entwickelt“? Wo waren und wo sind sie an der Goethe-Universität vertreten?

Die geographische Spurensuche beginnt mit der Gründung der Stiftungsuniversität und führt über die Aufteilung der geographischen Institute in die Human- und die Physische Geographie hin zu den aktuellen und hochmodernen Standorten. Die Entwicklung der Disziplin erzählt einen Teil der Standortgeschichte der Universität und gibt daher Aufschluss über die Dynamik der Hochschule in den letzten 100 Jahren. Vorgestellt werden die sich im Laufe der Zeit verändernden und wachsenden Institute mithilfe einer interaktiven Google Maps-Karte und einem Poster, auf dem die wichtigsten Standorte mit Bildern und Texten dargestellt werden. In der Karte werden Informationen zu den Standorten verarbeitet. Zudem können die einzelnen Standorte durch weiterführende Links oder Literaturhinweise näher erforscht werden. Auf diesem Wege kann jeder individuell auf Spurensuche gehen.

13.15
Schulgeographie und Länderkunde

Verena Petnehazi (Physische Geographie)
Schulgeographie und Länderkunde (Prof. Dr. Julius Wagner)
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

Mitte des 20. Jahrhunderts bereicherte Prof. Dr. Julius Wagner, ein engagierter Förderer der Schulgeographie, die Geographie an der Goethe-Universität Frankfurt. Er war Lehrer und setzte sich für die Förderung des Geographieunterrichts ein. Außerdem gab er über 10 Jahre lang sein Wissen als Professor für Wirtschaftsgeographie weiter. Julius Wagner engagierte sich sehr stark in wissenschaftlichen Vereinen wie der Frankfurter Geographischen Gesellschaft (FGG) und dem Verband deutscher Schulgeographen (VDSG), außerdem war er Gründer und Herausgeber der Geographischen Rundschau.

Zur Förderung der Geographischen Institute der Goethe-Universität vermachte er nach seinem Tod sein Vermögen der „Prof. Dr. Julius Wagner und Frau Irmgard-Stiftung“. In einem Flyer wird die Stiftung und Julius Wagner als Namensgeber vorgestellt. Zunächst werden allgemeine Informationen und Unterstützungsbereiche der Stiftung erläutert, anschließend folgen Daten zum Namensgeber. Besonderheiten seiner Tätigkeit und seines Engagements werden hervorgehoben.

13.15
Die Fernerkundung kommt nach Frankfurt

Maja Baradaran Rahmanian (Physische Geographie)
Die Fernerkundung kommt nach Frankfurt – neue Einsichten, neue Ausblicke
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

In der Geographie gewinnt die Fernerkundung immer stärker an Bedeutung. Von den ersten Luftbildaufnahmen Anfang des 20. Jahrhunderts bis zu den heutigen Satellitenbildaufnahmen hat sich eine stetige Verbesserung der technischen Möglichkeiten für die Fernerkundung vollzogen. Die immer höhere räumliche und somit detailreichere Auflösung sowie die Abdeckung eines sehr breiten Spektrums elektromagnetischer Strahlung erlauben vielseitige Interpretationsmöglichkeiten. So wird nicht nur das sichtbare Licht in die Interpretation mit einbezogen, sondern auch Infrarot- und Thermalstrahlung. Über aktive Radarverfahren kann die Erdoberfläche auch unabhängig von Wolkenbedeckung oder Tageszeit abgebildet und vermessen werden.

Da Satellitenbilder und Auswertungsgeräte in den 1980er und 90er Jahren noch sehr teuer waren, hatte Dr. Friderun Fuchs, Akademische Rätin am Institut für Physische Geographie der Goethe-Universität, zunächst Schwierigkeiten, die neue Technik zu etablieren. Die Anfertigung von Übersichtskarten kaum erschlossener Gebiete und die Interpretation der Daten führten jedoch bei ihren Kollegen langsam zur Einsicht. Anhand einer Broschüre wird die Entwicklung der Fernerkundungsmethoden nachvollzogen. Ausgewählte Luft- und Satellitenbilder der Rhein-Main-Region unterschiedlicher Zeiten werden abgebildet und kommentiert. Durch den regionalen Schwerpunkt wird eine einfache Verortung gewährleistet.

13.15
Octopus

Mathias Radtke (Informatik)
Octopus
In: Prof. Dr. Volker Lindenstruth, Hochleistungsrechnerarchitektur. Informatik, WiSe 2013/14.

Supercomputer sind vor allem eines: hungrig. Moderne HPC-Systeme (High Performance Computing) brauchen mehrere tausend Kilowatt Strom pro Stunde. Im Gegensatz dazu begnügen sich moderne Mobil-Prozessoren, welche vorwiegend in Mobilgeräten zu finden sind, meist mit einigen wenigen Watt Leistungsaufnahme.

Nach dem Erscheinen des Raspberry Pi und dessen Erfolg, gab es viele interessante Entwicklungen für Mobilprozessoren. Die am weitesten momentan verbreitete Architektur ist der ARM Mikroprozessor. Am Lehrstuhl für Architektur von Hochleistungsrechnern entstand die Idee ein kleines HPC-System zu bauen, welches genau auf dieser Architektur basiert. Dieses System soll in erster Linie die Lehre unterstützen, aber auch dazu dienen ARM als Basis für künftige HPC-Systeme zu evaluieren.

Octopus ist ein Parallelrechner, bestehend aus neun ARM Entwicklerplatinen (Knoten). Diese besitzen jeweils einen Prozessor mit vier Kernen mit einer Taktrate von 1 GHz, eine potente Grafikkarte und eine Netzwerkkarte. Als Massenspeicher wird eine Festplatte verwendet. Nutzer können Programme über einen Scheduler starten die dann verteilt mit dem üblichen Message Passing Interface kommunizieren. Somit ist Octopus aufgebaut wie ein großes HPC-System und kann ebenfalls in kleinerem Maßstab die gleichen Aufgaben erledigen.

13.15
Szenen aus Frankfurt

Anna Salzmann (Kunstpädagogik)
Szenen aus Frankfurt
In: Manja Adamson, Zeichnen in Frankfurt, Kunstpädagogik, WiSe 2013/14.

Die Zeichnungen und Skizzen sind zum Großteil en plein air entstanden - an unterschiedlichsten Orten Frankfurts. Alle befassen sich mit der ein oder anderen Art mit der Stadt, den Menschen darin, dem Gefühl, hier zu leben.

An Frankfurt reizen mich besonders die Ambivalenzen. Auf der einen Seite ist die Stadt kühl, beherrscht, chick und sehr schnell, auf der anderen Seite findet sich eine kunterbunte Mischung aus Menschen, Nationalitäten, Lebensformen und auch Stadtbildern. Frankfurt vereint Altes und Neues, Fremdes und Bekanntes. Großstadtfeeling, ein bisschen Dorf und viel Natur liegen hier ganz dicht beisammen und all das wird vereint mit südhessischem Charme.

Es ist immer wieder eine Freude, loszuziehen und zu entdecken, was diese reizende, einladende Stadt noch zu bieten hat. Wie gut, dass es noch sehr viele unterschiedliche Orte, Momente und Menschen einzufangen gibt.

Online: http://use.uni-frankfurt.de/zeichnen/salzmann

13.15
Spitzbergen: Eine Reise ins Land der Mitternachtssonne

Ronja Schneider, Carsten Skrybeck (Physische Geographie)
Spitzbergen: Eine Reise ins Land der Mitternachtssonne – Frankfurter Geographen erforschen den hohen Norden
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

Die rezenten Klimabedingungen in Spitzbergen ähneln denen des eiszeitlichen Mitteleuropas. Daher können dort heute noch landschaftsformende Prozesse nachvollzogen werden, die die Rhein-Main-Region geprägt haben. Dazu zählen u. a. „braided river-Systeme“, verzweigte Flussläufe, die zur Ausbildung unserer Auenlandschaften beigetragen haben, Sedimentbewegungen infolge von Auftauprozessen über Permafrostböden und insbesondere die Entstehung „periglaziärer Lagen“. Zur Untersuchung dieses „Eiszeitlabors“ wurden mehrere Expeditionen nach Spitzbergen durch die Physischen Geographen Prof. Dr. Arno Semmel und Prof. Dr. Günter Nagel der Goethe-Universität in den 1960er und 1970er Jahren begleitet.

In einer Ausstellung werden unterschiedliche Aspekte der Forschungsreise vertieft: Im Mittelpunkt stehen die Organisation einer solchen Expedition, Schwierigkeiten in der Durchführung sowie persönliche Eindrücke und Anekdoten der Forschungsreisenden in Anlehnung an Zeitzeugeninterviews. Außerdem werden einige Forschungsergebnisse vorgestellt und die Begriffe „Boden“, „Bodenbildung“ und „periglaziäre Lagen“ erläutert. Die Ausstellung wird im Sommer im Senckenberg Naturkundemuseum und im Herbst in der Globetrotter-Filiale, Frankfurt/Main präsentiert. Ein Poster stellt am Studienkongress die Grundzüge der Ausstellung vor.

13.15
Neue Wege in der geomorphologischen Kartierung

Kim-Jennifer Tetzlaff (Physische Geographie)
Neue Wege in der geomorphologischen Kartierung – DFG-Schwerpunktprogramm „Geomorphologische Detailkartierung der BRD“ (GMK), Blatt Bingen (Prof. Dr. Wolfgang Andres)
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

Die im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „GMK-Projekt“ ab 1978 veröffentlichten „Geomorphologischen Detailkartierungen der BRD“ im Maßstab 1:25.000 zeigen ausgewählte Gebiete Deutschlands, die wichtige geomorphologische Landschaftstypen darstellen. Das GMK-Projekt hat über die Landesgrenzen hinweg Bekanntheit erlangt, denn es bildet die Grundlage jeder Ökologie bezogenen Planung und leistet einen Beitrag für das Verständnis unseres Lebensraums.

Bei der Forschungsarbeit wirkten u.a. die Geographischen Institute zu Berlin, Heidelberg, Kiel, Bochum und auch Frankfurt mit. Prof. Dr. Wolfgang Andres, von 1992 bis 2002 als Professor am Institut für Physische Geographie der Goethe-Universität tätig, war maßgeblich an der Erstellung des 11. Blattes der GMK, Bingen, beteiligt, das 1983 veröffentlicht wurde. Im Zuge der Forschungen erfolgten eine methodische Ausarbeitung der geomorphologischen Kartierung und die Entwicklung einer vereinheitlichenden Legenden- und kartographischen Darstellung. Das GMK-Projekt mit Schwerpunkt auf dem Blatt Bingen wird in Form einer Broschüre aufgearbeitet und auf die Verwendbarkeit der geomorphologischen Karte in Nachbarwissenschaften und in der Planung eingegangen.

13.15
Die Frankfurter Geographische Gesellschaft (FGG) im 178. Jahr ihrer Gründung

Marie Wilhelm (Physische Geographie)
Die Frankfurter Geographische Gesellschaft (FGG) im 178. Jahr ihrer Gründung
In: Prof. Dr. Jürgen Runge, Dr. Joachim Eisenberg, Geographie in Frankfurt im Wandel der Zeit, Physische Geographie , WiSe 2013/14 & SoSe 2014.

Die Frankfurter Geographische Gesellschaft (FGG) ist nach Paris, Berlin und London die viertälteste Geographische Gesellschaft weltweit. Zur Gründung des Vereins im Jahr 1836 trug u.a. Alexander von Humboldt bei. Der „Geographische Verein zu Frankfurt am Main“ vermittelte einer interessierten Bürgerschaft geographisches Wissen. Neben Vortragsreihen, zu denen nur die Mitglieder eingeladen wurden, gab es auch öffentliche Vorträge. Bereits damals wurde auf diese Weise ein „Think-Tank“ gebildet, in dem sich Statistiker, Kartographen und auch weitgereiste Kaufmänner und geographisch interessierte Vertreter der Wirtschaft zusammenfanden.

Zwischen der FGG und Frankfurt als Handels- und Wirtschaftsstadt bestehen enge Verbindungen und auch die Goethe-Universität ist seit ihrer Gründung eng mit der Gesellschaft verwoben. Die Geschichte der Gesellschaft und ihre Verknüpfungen mit der Goethe-Universität werden mithilfe eines Posters dargestellt. Es wird auch ein Blick in die Zukunft geworfen. Sind Vorträge „out“? Wie gestaltet sich „Universität“ in diesem Zeitalter neu und wie können die Bürger erreicht werden?

13.15
Studieren erforschen - Das Alltagsleben der Studierenden am FB 03

Claudia Willms M.A. (Soziologie)
Studieren erforschen - Das Alltagsleben der Studierenden am FB 03
In: Claudia Willms M.A., Studieren erforschen: Alltagsleben der Studierenden am FB 03, Soziologie, SoSe 2014.

Innerhalb des Seminars haben wir uns kritisch mit der universitätsweiten „Studierendenbefragung 2012“ unter besonderer Berücksichtigung der Ergebnisse des Fachbereichs FB 03 (Gesellschaftswissenschaften) auseinandergesetzt. Wir diskutierten vergleichend eine Studie aus den 1990er Jahren, vergegenwärtigten uns die aus der Wissenssoziologie stammenden Konzepte „Alltag“ und „Lebenswelt“ und setzten uns mit den Prinzipien und Vorteilen qualitativer Forschung auseinander.

Aus diesen Materialien heraus haben wir einen Leitfaden entwickelt, um die bisherig stattgefundene quantitative mit qualitativer Forschung zu ergänzen. Im Laufe des Semesters haben wir Interviews geführt, die in der Gruppe analysiert und verglichen wurden. Die Ergebnisse werden am Studienkongress in einer Plakatpräsentation vorgestellt. Wir erhoffen uns durch diese Vorgehensweise, eine breitere Reflexion über die Bedürfnisse, das Alltagsleben, die Problemlagen und die Positionen heutiger Studierender zu ermöglichen.

13.15
Erinnerungsorte der Universität Frankfurt

PD Dr. Barbara Wolbring (Geschichte)
Erinnerungsorte der Universität Frankfurt
In: PD Dr. Barbara Wolbring, Die Universität (Frankfurt) als Erinnerungsort, Historisches Seminar, SoSe 2013.

Mit dem Begriff „Erinnerungsort“ hat der französische Historiker Pierre Nora einen Begriff geprägt für Personen, Orte, Feste, Einrichtungen oder Ereignisse, die symbolische Bedeutung für eine Gemeinschaft haben. Das Poster ergänzt den gleichnamigen Vortrag und verdeutlicht visuell die Universitätsbibliothek, den Stiftungscharakter der Goethe-Universität, die Architektur des IGFarben- Gebäudes oder Immatrikulationsfeiern als Erinnerungsorte der Goethe-Universität.

Online: use.uni-frankfurt.de/erinnerungsort

13.15
Extracurricular Activities in Foreign Language Teaching

Ruta Kidane, Ann-Kathrin Klein, Julia Möller und Elisa Naujok (Anglistik/Amerikanistik)
Extracurricular Activities in Foreign Language Teaching
In: Dr. Matthias Munsch, Project-Based Learning (PBL) in the EFL Classroom, Institut für England- und Amerikastudien, SoSe 2014.