Skandal in Rom: Clodia und Cicero

Clodia (Claudia) Metelii (ca. 90 – 44 v. Chr.) war die Schwester des Publius Clodius Pulcher und wie dieser auch politisch und gesellschaftlich engagiert. 56 v. Chr. war sie als Zeugin im Prozess gegen Marcus Caelius Rufus geladen. Doch statt als Zeugin wurde sie dort von Cicero, dem Anwalt des Caelius, wie eine Straffällige verhört und ihr Namen in Verruf gebracht. 

Marcus Tullius Cicero (3. Januar 106 bis 7. Dezember 43 v. Chr.) war einer der berühmtesten Politiker (Konsul 63), Redner und Schriftsteller der römischen Republik. Als Anwalt war er für viele berühmte Politiker tätig. 56 v. Chr. verteidigte er Marcus Caelius Rufus, der wegen Mordes durch Gift, das er von seiner Geliebten Clodia bekommen haben sollte, angeklagt war. Seine Verteidigungsstrategie baute vor allem darauf auf, die Glaubwürdigkeit der als Zeugin geladenen Clodia in Zweifel zu ziehen.

Quellen 

Cic, Pro Cael. 30-38. 

 

Literatur 

Günther, R. (2000) Sexuelle Diffamierung und politische Intrigen in der Republik: P. Clodius Pulcher und Clodia, in T. Späth und B. Wagner-Hasel (Hg.) Frauenwelten in der Antike. Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis. Mit 162 Quellentexten und Bildquellen. Darmstadt, S. 227-241.

W. Stroh (1975) Taxis und Taktik. Ciceros Gerichtsreden, Stuttgart (S. 243-333)

Cicero, Pro Caelio, edited with an introduction and notes by Elisabeth Keitel, 2010, Newburyport, MA.

 

Bildnachweise 

RumorRomanus / Symbolbild Cicero: Goethe Universität, Institut für archäologische Wissenschaften, Abt. I (Fotograf: Recke, Matthias), 1779. 

Tempus Münze Caligula: Goethe Universität, Institut für archäologische Wissenschaften, Abt. II (Fotograf: George Watson), 99995a.