Die Bedeutung des Instituts für Sozialforschung nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Gründung der „Frankfurter Schule der Soziologie“

Informationen zur Veranstaltung

Leitung:
Prof. Dr. Klaus Lichtblau
Veranstaltungsart: Seminar
Semester: SoSe 2014
Fachbereich / Institut: Gesellschaftswissenschaften (FB03), Institut für Soziologie, Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschichte und Systematik sozialwissenschaftlicher Theoriebildung

Worum geht es?

Nach seiner Rückkehr aus den USA nahm das Frankfurter Institut für Sozialforschung eine wichtige Funktion bei der Institutionalisierung der soziologischen Forschung und Lehre in der Bundesrepublik Deutschland bis zur Gründung der Fachbereiche der Goethe-Universität Frankfurt im Jahr 1971 wahr. Hervorragende Gelehrte wie Max Horkheimer, Theodor W. Adorno sowie Ludwig von Friedeburg prägten mit einer Vielzahl von anderen Soziologinnen und Soziologen unverwechselbar das äußere Erscheinungsbild der „Frankfurter Schule der Soziologie“ in diesem Zeitraum.

Jürgen Habermas war seit seiner Berufung nach Frankfurt in den Jahren 1964-1971 übrigens nicht im Rahmen dieses Instituts tätig, obgleich er in diesem Zeitraum ebenfalls maßgeblich dazu beigetragen hatte, daß die „Frankfurter Schule“ zu einem Markenartikel innerhalb der internationalen Sozialwissenschaften wurde. Aus diesem Grund wird auch Habermas’ frühe Assistententätigkeit im Institut für Sozialforschung bis zu seinem definitiven Bruch mit Max Horkheimer Gegenstand dieses Seminars sein.

Themen

In dieser Lehrveranstaltung werden folgende Themenschwerpunkte und Aspekte behandelt:

  • Die Rückkehr des Instituts für Sozialforschung aus dem Exil
  • Das Gruppenexperiment
  • Student und Politik
  • Die industriesoziologische Forschung am Institut für Sozialforschung
  • Theodor W. Adornos Kritik an der empirischen Sozialforschung seiner Zeit
  • Die Einrichtung des Diplomstudiengangs für Soziologie an der Universität Frankfurt
  • Die soziologische Lehrpraxis am Institut für Sozialforschung
  • Das Institut für Sozialforschung zur Zeit der Studentenbewegung von 1968
  • Ludwig von Friedeburgs Bedeutung für die Geschichte des Instituts für Sozialforschung seit dem Zweiten Weltkrieg
  • Ausblick: Das Frankfurter Institut für Sozialforschung heute

Empfohlene Literatur

  • Rolf Wiggerhaus, Die Frankfurter Schule. Geschichte – theoretische Entwicklung – Politische Bedeutung, München 1986.
  • Clemens Albrecht u.a., Die intellektuelle Gründung der Bundesrepublik. Eine Wirkungsgeschichte der Frankfurter Schule, Frankfurt am Main 1999.
  • Alex Demirović, Der nonkonformistische Intellektuelle. Die Entwicklung der Kritischen Theorie zur Frankfurter Schule, Frankfurt am Main 1999.
  • Felicia Herrschaft / Klaus Lichtblau (Hrsg.), Soziologie in Frankfurt. Eine Zwischenbilanz, Wiesbaden 2010.

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