Die Rezeption des Werkes von Max Weber in der Kritischen Theorie

Informationen zur Veranstaltung

Leitung:
Prof. Dr. Klaus Lichtblau
Veranstaltungsart: Seminar
Semester: SoSe 2014
Fachbereich / Institut: Gesellschaftswissenschaften (FB03), Institut für Soziologie, Soziologie mit dem Schwerpunkt Geschichte und Systematik sozialwissenschaftlicher Theoriebildung

Worum geht es?

Max Weber gehört zu den bedeutendsten Soziologen des 20. Jahrhunderts, dessen wirkungsgeschichtlicher Einfluß innerhalb der modernen Soziologie mit dem von Emile Durkheim vergleichbar ist. Webers soziologisches Werk fand jedoch auch im Umkreis der „westlichen“ Tradition des Marxismus sowie innerhalb der Kritischen Theorie eine entsprechende Aufmerksamkeit.

Nicht zufällig ist die Weber-Rezeption seit dem Erscheinen der weltberühmten Aufsatzsammlung „Geschichte und Klassenbewußtsein“ von Georg Lukács im Jahr 1923 eine der grundlegenden Konstanten innerhalb der Entwicklung dieses linksintellektuellen Milieus bis zu dessen Abdankung als ein ernst zu nehmender gesellschaftstheoretischer Diskurspartner. Deshalb werden in diesem Seminar anläßlich des Jubeljahres 2014 der Goethe-Universität Frankfurt sowohl Lukács’ programmatischer Aufsatz über „Die Verdinglichung und das Bewußtsein des Proletariats“ als auch die Weiterentwicklung dieses „Weber-Marxismus“ bei zentralen Repräsentanten der Kritischen Theorie wie Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Jürgen Habermas und Herbert Marcuse rekonstruiert und diskutiert.

Empfohlene Literatur: Kurt Beiersdörfer, Max Weber und Georg Lukács. Über die Beziehung von Verstehender Soziologie und Westlichem Marxismus, Frankfurt am Main 1986.