Die Stifter von 1911-1914

von Pascal Balló

Die Grundlage der nachstehend aufgeführten Namen sind die Stifterlisten von Arnsberg, Bruno Müller, Gerhard Schiebler und Wachsmuth. [Anm. 1] Ausgenommen ist die Schenkung von Emil Sulzbach, die bei keinem der genannten Autoren verzeichnet ist. [Anm. 2] Insgesamt sind 60 Stifter für den besagten Untersuchungszeitraum zu verzeichnen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bspw. Eheleute oder Verwandte als ein Stifter gezählt worden sind, sofern diese in der Stiftungs- oder Schenkungsurkunde zusammen aufgeführt wurden.

Die Berufsangaben, der Frankfurt-Bezug, die jüdische Herkunft und eine eventuelle Konversion sind verschiedenen Frankfurter Biographien und Lexika entnommen worden. [Anm. 3] Die Stiftungs- oder Schenkungssummen, die Zweckbestimmung und die Bedingungen wurden eigens den Magistratsakten und den Stiftungsabteilungen des IfS entnommen. [Anm. 4]

Die Berufsangaben sowohl bei den Stifterinnen als auch bei den Ehepaaren beziehen sich ausschließlich auf die Ehemänner, weil die Frauen zu der Zeit in der Regel nicht berufstätig waren.

Die Angabe des Stiftung- oder Schenkungsjahres gestaltete sich nicht immer einfach. In der Regel konnte der Stiftungs- oder Schenkungszeitpunkt recherchiert werden. Bei manchen Stiftern jedoch war ausschließlich die staatliche Genehmigung oder Annahme der Stiftung bzw. der Schenkung zu finden. [Anm. 5]

Der Anspruch dieses Kapitels liegt nicht darin, die Stiftungen und Schenkungen vollumfänglich darzustellen. Vielmehr kommt es darauf an, die für die These relevanten Stiftungs- und Schenkungsbedingungen zu skizzieren. Daher werden unter „Bedingungen“ nur solche angegeben, in denen sich der freie und liberale Charakter der Universität manifestierte. Die nachstehenden Tabellen sind, soweit ersichtlich, die ersten Tabellen, die die Stifter und Stiftungen und die vorstehenden Merkmale in dieser Form zusammenfasst.

Anmerkungen

[1] Vgl. Arnsberg, Geschichte der Frankfurter Juden. Bd. II, S. 296-298; vgl. auch Schiebler, Hauptteil, S. 74-76Wachsmuth, Gründung, S. 109fMüller, Stiftungen, S. 153, Anmerkungen 1, 2, 3.

[2] Ebenso ist keine Stiftungs- oder Schenkungsurkunde im IfS verzeichnet. Seine Schenkung ist lediglich in den Akten der Universitätsspenden zu finden, vgl. IfS: Stiftungsabteilung 492, Universitätsspenden, S. 44.

[3] Mit „Frankfurter Biographien und Lexika“ sind gemeint: Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden; Arnsberg, Frankfurter Juden. Bd. III; Dietz, Stammbuch der Frankfurter Juden; Emrich, Bildnisse Frankfurter Demokraten; Hoffmann, Die großen Frankfurter; Klötzer, Frankfurter Biographie; Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, Bibliographie zur Geschichte der Juden in Hessen; Leweke, Berühmte Frankfurter; Schembs, Bibliographie zur Geschichte der Frankfurter Juden; Schembs: Jüdische Mäzene; NDB: www.deutsche-biographie.de/index.html; Wininger: Große National-Biographie; WBIS: db.saur.de/WBIS/login.jsf;jsessionid=510f8bd5933558141925d7b4bbef.

[4] Vgl. hierzu das abgedruckte Verzeichnis der ungedruckten Quellen; vgl. auch das Stifterregister im Anhang C.

[5] Dies war der Fall bei Zachary Hochschild, Louis Koch, Mathilde von Rothschild und Max von Goldschmidt-Rothschild sowie Julius Wernher. 

Pascal Balló, Die Stifter von 1911-1914 [Teilabschnitt aus: Pascal Balló, Die Gründung der Universität Frankfurt und ihre Stifter jüdischer Herkunft], in: USE: Universität Studieren / Studieren Erforschen, 15.08.2014, URL: http://use.uni-frankfurt.de/36stifter/ballo/stifter/.

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