STUDENT EVALUATION

Für die Auswertung des Projekts seitens der SchülerInnen haben wir uns für zwei unterschiedliche Methoden entschieden, die Feedback-Zielscheibe und Impulssätze. Die Fragen wurden dabei so ausgewählt, dass die Erweiterung der Kompetenzen und Fähigkeiten der SchülerInnen, wie in Curriculum and Competencies festgelegt und beschrieben, bestmöglich überprüft werden konnte.

Das Einsetzen einer Feedback-Zielscheibe ermöglicht es, in relativ kurzer Zeit, mehrere Bereiche abzufragen und macht das Stimmungsbild der SchülerInnen sofort sichtbar. Wichtig waren uns dabei folgende vier Fragen, die von den SchülerInnen mit Klebepunkten auf der Zielscheibe bewertet wurden, wobei die Bewertungsskala von positiv/innen nach negativ/außen verläuft:

  • Hast du heute viel Englisch gesprochen?
  • Warst du heute mehr motiviert als sonst?
  • Würdest du die gefunden Ratschläge benutzen, wenn dich jemand um Rat fragt?
  • Hast du eine Struktur im Ablauf des Projekts erkannt?

Die Bewertung der SchülerInnen fiel durchweg sehr positiv aus, was den erfolgreichen Verlauf des Projekttages widerspiegelt. Lediglich bei der Frage nach der Anwendbarkeit der Ratschläge gab es drei Stimmen, die eher im äußeren/negativen Bereich gegeben wurden. Bei der Frage „Warst du heute motivierter als sonst?“ haben alle SchülerInnen zugestimmt, was dem Gedanken des Project-Based-Learning entspricht und den Erfolg des Projekttags unterstreicht.

Als zweite Methode der Evaluation kamen Impulssätze zum Einsatz, die aus offenen Teilsätzen bestanden oder eine möglichst offene Antwort ermöglichten. Auf vorgedruckten Evaluationsbögen hatten die SchülerInnen so die Möglichkeit anonym und damit möglichst ehrlich zu antworten und das Projekt zu bewerten. Im Folgenden wird die Spanne an Antworten auf fünf Evaluationsfragen in Diagrammform dargestellt.

Beim Auswerten der Schülerantworten wurde deutlich, dass sich die SchülerInnen bei der Beantwortung oder Vervollständigung der Impulssätze Zeit genommen und ausführlich geantwortet haben. Insgesamt fiel die Bewertung des Projekttages sehr positiv aus und es gab nur wenige negative Stimmen. Hinsichtlich der gesteckten Ziele und Kompetenzen ist vor allem Satz 4 „Das habe ich gelernt“ aussagekräftig. Die SchülerInnen haben ihre Sozialkompetenz erweitert, indem sie gelernt haben sich in andere Rollen zu versetzen, mitzufühlen und passende Ratschläge zu geben. Ein weiterer enormer Erfolg ist außerdem, dass die SchülerInnen selbst der Ansicht sind, ihr Englisch an diesem Tag verbessert zu haben und somit ihre Sprachkompetenz ausgebaut haben. Dies zeigt sich auch bei Impulssatz 1, denn 8 SchülerInnen gaben an, dass sie die Arbeit am Blog gut fanden, weil sie durchgehend Englisch gesprochen haben. Am meisten genannt bei der Frage nach Verbesserungsmöglichkeiten des Projekts wurde „mehr Computerarbeit“. Tatsächlich war die eigentliche Arbeit an den Computern relativ kurz verglichen mit der Zeit, die für die Bearbeitung der Arbeitsblätter aufgewendet wurde. Dies sollte man bei einer erneuten Durchführung des Projekts bedenken oder als Anreiz für ein mehrtägiges Projekt sehen.

Besonders berührt hat uns, dass einige SchülerInnen dankbar waren, nun eine „Anlaufstelle“ oder Möglichkeit zu kennen, an die sie sich bei realen persönlichen Problemen anonym wenden können. Dies wurde in einer der nachfolgenden Stunden von der Lehrkraft noch einmal im Unterricht mit der Klasse aufgegriffen. Da uns das Feedback zu diesem Punkt sehr vertraulich mitgeteilt wurde, ist es nicht in den Diagrammen enthalten, soll aber nicht unerwähnt bleiben, da es für die Einzelpersonen von hohem Wert ist und das am Projekttag Erlernte unmittelbare Umsetzung in der Lebenswelt der SchülerInnen findet.

Noura Arnold, Tina Henn und Julia Müller, Advice For Teens, in: USE: Universität Studieren / Studieren Erforschen, 11.09.2015, URL: http://use.uni-frankfurt.de/pbl/adviceforteens.

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