Welcome to the "Great Highland Backpipe"

Die Station "Pub" bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit Dialoge zu schreiben und zu üben, wie man auf Englisch Essen bestellt. Sie versucht eine Situation zu schaffen, die der möglichen Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, beispielsweise während eines Schüleraustausches oder einer Urlaubsreise, nah kommt. Die Schülerinnen und Schüler können aktiv etwas üben, was sie im Leben brauchen können. 

 

Eine weitere Aufgabe an dieser Station trainiert das Hörverstehen der Schülerinnen und Schüler. Die Lehrkraft, welche die Station betreut, erzählt ihnen die Geschichte des Monsters von Loch Ness. Um zu überprüfen wie viel die Schülerinnen und Schüler verstehen, eignet sich diese Aufgabe als Mediationsaufgabe. Das gerade Gehörte wird auf Deutsch zusammengefasst und mündlich wiedergegeben. 

 

Unter Station und Material finden Sie einen genauen Aufbau der Station und das verwendete Material (Pub-Karte, Vokabelliste etc.). Des Weiteren können Sie natürlich auch die Lernziele und Kompetenzen, welche mit der Station geübt werden sollen und eine abschließende Evaluation der Station auf dieser Seite finden. 

 

Last but not least, as this project was designed for an English didactic course, there is a short summary of the station, its tasks, material and competences in English.

Station und Material

Bei dieser Station kehren die Schülerinnen und Schüler in einem Pub ein. Hier bekommen sie zwei verschiedene Aufgaben gestellt: 1. Einen Dialog schreiben und vorspielen, 2. Die Legende von Nessie auf Englisch sich anhören und dann auf Deutsch wiedergeben. Um die Aufgaben möglichst realitätsgetreu erfüllen zu können, bekommen die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Arbeitsmaterial alle nötigen Informationen darüber, was ein Pub ist und welche Besonderheiten man bei Bestellungen im Pub zu beachten hat. 

     

  1. Aufgabe: Stellt Euch vor, ihr seit in einem Pub und wollt etwas bestellen. Schreibt einen Dialog. Einer von euch ist der Kellner, der andere der Gast. Spielt den Dialog vor: Die Aufgabe bietet einen realitätsnahen Sprechanlass. Um die Aufgabe bewältigen zu können, bekommen die Schülerinnen und Schüler eine Speisekarte mit schottischen Gerichten sowie ein Blatt mit hilfreichen Vokabeln. Alle unbekannten Vokabeln auf der Speisekarte sind angemerkt. Außerdem erhalten die Dialogpaare jeweils eine Tischnummer zugeteilt, die sie in ihrem Dialog einbauen sollen.
  2.  

     

  3. Aufgabe: Während Ihr auf das Essen wartet, erzählt euch die Kellnerin die Legende des Loch Ness Monsters. Einer eurer Freunde spricht kein Englisch, fasst sie für ihn auf Deutsch zusammen.: Diese Aufgabe kann optional verwendet werden, da die Schülerinnen und Schüler unterschiedlich schnell die erste Aufgabe bearbeitet haben. Hier erzählt die betreuende Lehrkraft die Legende von Nessie. Als Hilfe dient dabei ein englischsprachiges Kinderbuch, dass die Geschichte von Nessie mit Bildern illustriert (bsp: Nessie the Loch Ness Monster. The most famous tale of monster mayhem ever, von Richard Brassey). So ist es leichter, die Zusammenhänge zu verstehen. Um im Anschluss die Mediationsaufgabe leichter lösen zu können, bekommen die Schülerinnen und Schüler (bei Bedarf) ein Arbeitsblatt, auf welchem die Legende auf Englisch in wenigen Sätzen zusammengefasst ist.

Es bietet sich bei dieser Station an, die Tische wie eine Theke anzuordnen. So kann auf der einen Seite die Lehrkraft Platz nehmen und die Schülerinnen und Schüler auf der gegenüber liegenden. So entspricht der Aufbau am ehesten einem Pub und die typische Schulsituation im Aufbau der Tische und dem Gespräch mit der Lehrkraft ist aufgebrochen. 

Materialien:  

  • Speisekarte
  • Tischnummern
  • Hilfreiche Vokabeln
  • Zusammenfassung auf Englisch als Arbeitsblatt (optional) 
  • Bilderbuch über Nessie
Speisekarte Pub

Lernziele und Kompetenzen

Diese Station hat verschiedene Lernziele und soll verschiedene Kompetenzen ansprechen. 

Als erstes versucht die Station, für die Schülerinnen und Schülern eine authentische Lernsituation zu schaffen. Sie sollen etwas Lernen, hinter dem sie den Sinn direkt erkennen können und was sie im "richtigen Leben" auch anwenden können. Trotzdem übt diese Station gleichzeitig typisch schulische Aufgabenstellungen (Dialoge schreiben und Mediation).

Lernziele der Station sind: 

  • üben, Dialoge zu schreiben
  • die Anwendung von Vokabelhilfen
  • kulturelle Besonderheiten kennen lernen: der Unterschied zwischen einem deutschen Restaurant und einem englischem Pub und was bei einem Besuch dort zu beachten ist
  • Hörverstehen üben
  • Mediation: von der Zielsprache (Englisch) in L1 (Deutsch)

Dabei spricht die Station verschiedene Kompetenzfelder, die im Kerncurriculum für das Fach Englisch in Hessen zu finden sind, an. Sie deckt drei der vier Kompetenzfelder ab: Sozial-, Lern- und Sprachkompetenz. Dies geschieht dabei in sehr unterschiedlichem Umfang.

 

Im Bereich der Sozialkompetenz fördert die Station Rücksichtnahme und Solidarität,  Kooperation und Teamfähigkeit, gegebenenfalls Konfliktfähigkeit und interkulturelle Verständigung. 

  • Rücksichtnahme und Solidarität: Die Schülerinnen und Schüler müssen, während sie den Dialog schreiben, auf einander Rücksicht nehmen und ihre Vorstellungen, wie der Dialog auszusehen hat, in Einklang bringen. Dabei müssen sie die Meinung des anderen respektieren und falls nötig, einen Kompromiss finden. 
  • Kooperation und Teamfähigkeit: Die Schülerinnen und Schüler können die Aufgabe nur dann bearbeiten, wenn sie als Team zusammenarbeiten. 
  • Konfliktfähigkeiten: Falls während der Gruppenarbeit Konflikte auftreten, müssen die Schülerinnen und Schüler ihre Meinung vertreten und kompromissbereit die Konflikte lösen, anders können sie die erste Aufgabe der Station nicht lösen.
  • Interkulturelle Verständigung:Während des Dialoges können die Schülerinnen und Schüler die Unterschiede zwischen Deutschland und Großbritannien erkennen. Ohne diese Erkenntnis wäre ihnen es nicht möglich, in einem Pub zu bestellen. Dadurch müssen sie diesen Unterschied (Essen wird an der Theke bestellt/ Tischnummer wichtig) in ihre Kommunikation einbauen.

 

Im Bereich der Lernkompetenz wird die Arbeitskompetenz gefördert. 

  • Arbeitskompetenz: Ohne realistische Zeitplanung und strukturiertes Arbeiten kann die Stationsarbeit nicht abgeschlossen werden. Die vorgegebene Arbeitszeit und damit verbundene Stationswechsel machen es den Schülerinnen und Schülern unabdingbar, sich an das Arbeitstempo anzupassen, da sonst keine Möglichkeit besteht die gestellten Aufgaben komplett zu beantworten. Da sie an jeder Station gleich viel Zeit haben, kann es dazu führen, dass während des Projekttags eine Entwicklung stattfindet und die Gruppen ihre Zeit besser einteilen können.

 

Im Bereich der Sprachkompetenz werden die Lese-, Schreib- und Kommunikationskompetenz gefördert. 

  • Lesekompetenz: Die Schülerinnen und Schüler müssen die Zusatzinformationen zu der Station lesen und die entscheidenden Informationen entnehmen (Wie bestelle ich in einem Pub?). Anders ist es ihnen nicht möglich, die Aufgabe realitätsnah und inhaltlich korrekt zu lösen.
  • Schreibkompetenz: Sie müssen einen dem Anlass (Pub-Besuch) entsprechenden Text formulieren und einen dem vorgegebenen Format entsprechenden Text (Dialog) schreiben. Dabei müssen sie ihnen vorher unbekannte Vokabeln vom Hilfsblatt entnehmen und verwenden.
  • Kommunikationskompetenz: Sie müssen während der Gruppenarbeit angemessen und verständlich kommunizieren. Dabei wird darauf geachtet, dass möglichst die ganze Kommunikation in der Zielsprach (Englisch) geschieht. 

Die zweite Aufgabe, die Legende von Loch Ness auf Deutsch wiederzugeben, fördert sprachmittelndes Handeln und Hörverstehen. Dadurch fördert sie vor allem die Sprachkompetenz.

 

 

Evaluation

Im Großen und Ganzen lief die einzelnen Station sehr gut. Die Schülerinnen und Schüler hatten großen Spaß daran die Aufgabe zu  bearbeiten. Dabei zeigten sie ein hohes Maß an Motivation und waren teilweise kaum darin zu bremsen, sich an die Zeit zu halten und ihre Dialoge nicht noch ausführlicher zu gestalten. So schrieben sie teilweise Dialoge, die über eine DIN-A4-Seite lang waren. Dabei achteten alle Gruppen darauf, die angegeben Vokabeln zu verwenden und dem Anlass entsprechend den Dialog zu gestalten. Ein Teil der Schülerinnen und Schüler, welche vorher schon die Hotel-Station bearbeitet hatten, versuchten, das dort Gelernte auf die Pub-Station zu übertragen und hatten sich einen Teil der gastronomie- und tourismusspeziefischen Vokabeln gemerkt. So lässt sich vermuten, dass ein Lernerfolg eintritt und ihnen der thematische Zusammenhang zwischen den Stationen auffiel. Dieser Lernerfolg betrifft vor allem das Vokabular der Schülerinnen und Schüler und ihr Verständnis, es situationsgerecht anzuwenden.

Bei der ersten Aufgabe (Dialog schreiben) traten vermehrt drei kleine Probleme auf, wovon eines Auswirkungen auf die zweite Aufgabe hatte. Diese lassen sich aber durch kleine Modifikationen beheben. 

  1. Die Schülerinnen und Schüler nutzen weitere gastronomiespeziefische Vokabeln, die nicht auf dem Vokabelblatt angegeben waren. Diese musste ich ihnen dann mündlich nennen. Das Vokabelblatt ist dahingehend dann geändert und ergänzt worden.
  2. Da sie wiederholt die Zusatzinformationen auf der Speisekarte überlesen oder als nicht wichtig angesehen haben, war den Schülerinnen und Schülern oft nicht klar, für was sie die ihnen zugeteilten Nummern verwenden sollen. Aus diesem Grund muss durch die Lehrkraft sichergestellt werden, dass alle die Informationen lesen und durch Nachfragen klar ist, dass sie sie auch alle verstanden haben.
  3. Hierbei handelte es sich um ein Zeitproblem. Die Schülerinnen und Schüler waren meist so motiviert, die Dialoge zu schreiben, dass kaum angemessene Zeit für die zweite Aufgabe blieb. Daher muss ihnen direkt der Zeitrahmen verdeutlicht werden, den sie für die Dialoge haben oder die zweite Aufgabe von Beginn an als optional eingestuft werden. Des Weiteren kann über eine Verlängerung der Arbeitszeit nachgedacht werden.

Die zweite Aufgabe lief durch das Nutzen des Bilderbuches zum illustrieren der Geschichte und der Hilfestellung sehr gut. Die meisten Schülerinnen und Schüler konnten die Legende detailliert wiedergeben. Leistungsstarken Schülerinnen und Schülern reichte dabei das Bilderbuch als Hilfe. Sie benötigten die Hilfestellung durch das zusätzliche Arbeitsblatt nicht. Leitungsschwächere Schülerinnen und Schüler hingegen profitierten davon enorm. So muss von Gruppe zu Gruppe über die Art und Weise, wie das Hilfsblatt eingesetzt wird, entschieden werden. Da es oft zu Zeitproblemen kam, kann diese Aufgabe auch gut als Zusatzaufgabe für besonders schnelle Gruppen genutzt werden.

Abschließen kann ich sagen, dass ich diese Station nach den oben genannten kleinen Änderungen jederzeit wieder nutzen würde.

Station Summary in English

This station is one of the four big stations of this project. It is set up as a Scottish pub. The students have to work on two different tasks: 1. They have to order food in English. Therefore they have to write dialogues. 2. They have to listen to the Legend of the Monster of Loch Ness. Afterwards they have to sum it up in German.

Set up and tasks:

To fulfill the first task, they get additional information on how to order in a pub, get a worksheet with helpful phrases and to make it more realistic, a table number. In the end, they have to act the dialogues in front of the other members of their working group. For the second task, I used an English children's picture-book to illustrate what have been said. As further help the pupils get a short summary of the legend in English, if needed.

Goals and competences: 

Goals of the stations are the use of specific vocabulary, writing dialogues, cultural specificities (how to order in a pub), listening comprehension and mediation (from target language into L1). Furthermore the station aims at different competences, relevant for foreign language classes at school: social, learning and language competences.

Evaluation:

All in all the station went quite well. Most students did not have problems working on the tasks. Only minor problems occurred, which were mainly about the time and vocabularies, which were missing on the vocabulary sheet and I did not think of beforehand. The pupils were highly motivated working on the dialogues and had fun using English. Therefore I would use the station again, but changes the material slightly (e.g. more vocabulary).

Janine Belz, Christina Hartmann, Paula Heitz und Luisa Nolka, A Journey to Scotland, in: USE: Universität Studieren / Studieren Erforschen, 27.01.2015, URL: http://use.uni-frankfurt.de/pbl/scotland/.

Alle Bilder und Materialien sind urheberrechtlich geschützt.

Nach oben