Let's go shopping!!!

Bei der Station „Supermarkt“ sollen die Schülerinnen und Schüler für eine alte schottische Dame, die sie auf der Straße in Edinburgh treffen und die plötzlich krank wird, einen Einkauf in einem schottischen Supermarkt erledigen. Hierzu sollen sie Dialoge schreiben und den Einkauf im Anschluss nachspielen.

 

Unter Station und Material finden Sie einen genauen Aufbau der Station und das verwendete Material (Einkaufsliste, Vokabelliste etc.). Des Weiteren können Sie natürlich auch die Lernziele und Kompetenzen, welche mit der Station geübt werden sollen und eine abschließende Evaluation der Station auf dieser Seite finden. 

 

Last but not least, as this project was designed for an English didactic course, there is a short summary of the station, its tasks, material and competences in English.

Station und Material

Für die Station wird im Vorfeld eine Art Marktstand mit den zum Einkaufen benötigten Requisiten aufgebaut. Verfügt man über einen Beamer, kann z. B. das Bild eines Supermarkts als Stationshintergrund an die Wand projiziert werden, alternativ kann aber auch ein Schild mit der Aufschrift „Supermarkt“ aufgehängt werden.

Nach Erklärung der Aufgabenstellung wird den Schülerinnen und Schülern eine Einkaufsliste mit verschiedenen Posten ausgeteilt. Hier bietet sich zudem die Möglichkeit, durch den Anteil an unbekannten Worten, z. B. landestypischen kulinarischen Spezialitäten, zwischen leistungsstärkeren und leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern zu differenzieren. Dennoch sollten auch bereits bekannte Vokabeln in die Einkaufsliste eingefügt werden, um die Kinder nicht zu demotivieren. Jeweils zwei Schülerinnen und Schüler erhalten die gleiche Liste. Zunächst gilt es, die deutsche Bedeutung der englischen Begriffe herauszufinden. Unbekannte Worte können in einem zweisprachigen Wörterbuch nachgeschlagen und auf dem für den Projekttag ausgeteilten Vokabelblatt notiert werden.

Nach Aufteilung der Rollen in Verkäufer und Kunde beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler kurz mit einem Arbeitsblatt zu beim Einkaufen gebräuchlichen englischen Redewendungen, das sowohl Redemittel für die Rolle des Verkäufers als auch des Kunden enthält. Wendungen, die für den bevorstehenden Dialog als wichtig erachtet werden, sollen von den Schülerinnen und Schülern farbig markiert werden.

Im Anschluss erfolgt eine Einweisung in die Aufgabe des Feedbackgebens, das jeweils immer von zwei Schülerinnen und Schülern übernommen wird. Hierzu erläutert die Lehrkraft das „Feedback Sheet“, das auf die (richtige/falsche) Benutzung der vorgegebenen Redemittel, die Aussprache, investierte Mühe sowie die Länge des vorgespielten Dialogs bezogen ist und den Kindern Redewendungen zum Äußern ihres Feedback bereitstellt.

Danach findet das erste Rollenspiel statt, bei dem jeweils zwei Schülerinnen und Schüler vorspielen, während die anderen Schülerinnen und Schüler eine Beobachterrolle einnehmen. Um als solche(r) erkannt zu werden, bindet sich der Verkäufer/Verkäuferin eine Schürze um, die vom Kunden/der Kundin angeforderten Waren werden in einen Einkaufskorb gelegt. Am Ende des Einkaufs bezahlt der Kunde/die Kundin mit schottischen Pfund, wobei hier auch Spielgeld verwendet werden kann. Nach einem kurzen Feedback der Beobachter, erfolgt ein Rollentausch. Nun werden die Schülerinnen und Schüler, die zuvor dem Dialog zugeschaut haben, zu Kunde/Kundin und Verkäufer/Verkäuferin, während die anderen Feedback geben.

 

Materialien:

  • Schild/Bild eines Supermarkts
  • Tisch
  • Einkaufskorb
  • Schürze
  • Spiellebensmittel für Kaufladen oder Kinderküche
  • evtl. großer Korb zur Präsentation der Lebensmittel
  • Geldbeutel mit Geld
  • Wörterbuch, Stift, Textmarker, Arbeitsblätter

 

 

Lernziele und Kompetenzen

Die Station steht im Zeichen des Erwerbs von kommunikativen Kompetenzen. Es wird ein authentischer, lebensechter Sprechanlass geschaffen, der sich hier in dem Einkauf im Supermarkt ausdrückt. Die Schülerinnen und Schüler lernen in idiomatischem Englisch einen Einkauf zu tätigen, wobei sie nicht nur auf die Rolle des Kunden vorbereitet werden, sondern sich auch mit möglichen Redewendungen und Fragen durch den Verkäufer vertraut machen.

 

Daneben wird der Erwerb von interkulturellen Kompetenzen gefördert. Die Schülerinnen und Schüler eignen sich für den Alltag gebräuchliches Wissen über die britische Kultur an, den hohen Stellenwert von Höflichkeit in Großbritannien – zum Ausdruck gebracht durch die ihnen zur Verfügung gestellten „phrases“ („please“, „Here you are“, „You’re welcome“, „Thank you“) – das in einer spontanen Performanzsituation, dem Rollenspiel, angewendet wird; eine Vorgehensweise, die für den Kompetenzaufbau unerlässlich ist. Ferner werden sie mit der britischen Währung, dem Pfund, und kulinarischen britischen/schottischen Spezialitäten wie „shortbread, fudge, sea salt und salmon“ vertraut gemacht.

 

Um sicherzustellen, dass die Fünftklässler, Englischlerner auf Anfängerniveau, die kommunikative Situation bewältigen und ihre Kompetenzen weiterentwickeln können, ist eine systematische Vorbereitung auf die Sprechsituation, die hier durch das Bereitstellen einer Einkaufsliste, Wortschatzarbeit sowie die Beschäftigung mit Redewendungen zum Thema Einkaufen und Feedbackgeben angestrebt wird, notwendig. Das Sprachlernen wird zudem durch das Nennen von Oberbegriffen zu den zu erwerbenden Waren vertieft. Diese übergeordneten Begriffe sind ebenfalls auf der Einkaufsliste vermerkt (so ist über „milk“ z. B. der Begriff „dairies“ zu finden) und können auf einem beigefügten Vokabelblatt eingesehen werden. Ebenso wie bei den anderen Stationen müssen die Schülerinnen und Schüler ihrem Vokabelblatt diejenigen Informationen entnehmen, die für den Vortrag ihres Dialogs und einen logischen Ablauf des Gesprächs von Bedeutung sind, wodurch der Aufbau von Lesekompetenz unterstützt wird.

 

Ausschlaggebend für den Erfolg der Sprechaufgabe ist zudem die Motivation der Kinder, die durch die Einbettung spielerischer Elemente in Form von Spiellebensmitteln sowie dem Rollenspiel zwischen Kunde/in und Verkäufer/in geweckt werden soll. Gleichzeitig dient die Verwendung von Spielwaren, die den Schülerinnen und Schülern die neuen, auf der Einkaufsliste vermerkten Vokabeln plastisch vor Augen führen, der Festigung der gelernten Worte und unterstützt das Gelingen des Dialogs. Der Vortrag des Dialogs aus dem Stegreif versucht nicht nur die vermutlich spontan erfolgende Sprechsituation im Ausland nachzubilden und dem Rollenspiel einen natürlichen Charakter zu verleihen, sondern auch die Schülerinnen und Schüler vor eine herausfordernde, aber sie nicht überfordernde Aufgabe zu stellen. So dürfen sie ihr „phrases“-Blatt beim Vorspielen benutzen, farbliche Markierungen dienen hierbei als Orientierungshilfe.

 

Der methodische Kompetenzerwerb wiederum wird durch Wörterbucharbeit und die Vermittlung von Strategien zum Feedbackgeben unterstützt. Durch die auf dem Feedback-Blatt vorgegebenen Sätze lernen die Schülerinnen und Schüler, sich objektiv und sachbezogen zu einem bestimmten Sachverhalt zu äußern, gleichzeitig aber auch, diesen kritisch zu reflektieren. Die Wörterbucharbeit, die paarweise erfolgt, und der gemeinsame Vortrag des Rollenspiels stärken zudem die Kooperations- und Teamfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Parallel zu den übrigen Stationen kann auch hier durch die Vorgabe eines genauen Zeitrahmens die Fertigkeit des Zeitmanagements und demnach der Bereich der Lernkompetenz gefördert werden.

Evaluation

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Station „Supermarkt“, bedingt durch die mitgebrachten Requisiten und das Rollenspiel, gut bei den Schülerinnen und Schülern angekommen ist und ihnen viel Spaß gemacht hat.

Dennoch handelt es sich hierbei um eine komplexe Aufgabe, für die genügend Zeit, mindestens 30-35 Minuten, eingeplant werden muss. Gerade die Aufgabenstellung zum Bearbeiten der Einkaufsliste sowie zum Feedbackgeben bedarf einer umfangreicher Erklärung durch die Lehrkraft. So führte z. B. die Einkaufsliste, die insgesamt aus 12 Feldern bestand, von denen die Hälfte unausgefüllt blieb und in die nur die jeweiligen Oberbegriffe eingetragen waren, zum Teil zu Verwirrung in der Hinsicht, dass die Schülerinnen und Schülern dachten, sie müssten in diese Felder ebenfalls Begriffe eintragen, die sie sich selbst ausdachten. Dem könnte durch eine Begrenzung der Einkaufsliste auf die jeweiligen zu erwerbenden Posten vorgebeugt werden, was jedoch zu einer deutlichen Reduktion der verwendeten Vokabeln führt. Denn auch wenn manche Textboxen leer blieben, warfen viele Schülerinnen und Schülern doch einen Blick auf diese Überschriften wie „Condiments/Spices“, „Frozen“ oder „Beverages“ und machten sich zumindest bereits mit diesen Begriffen vertraut. Zudem verleihen sie der Einkaufsliste nicht nur einen authentischen Charakter, sondern eigenen sich auch für eine Weiterführung der Aufgabe – die Schülerinnen und Schülern können sich z. B., wie teilweise bereits bei der Durchführung der Aufgabe geschehen, selbst Begriffe für diese Felder ausdenken.

Bei der Erörterung des Feedback-Blattes ist es wichtig, die Kriterien für das Feedback durch Hinweise wie „Was denkt ihr, könnte man hierzu sagen?“ „Anwendung der „phrases“, Ausprache, Länge, Mühe?“ kurz gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu erarbeiten. Denn sonst besteht die Gefahr, dass sie einfach nur die Sätze des Blattes wiederholen ohne sie sich einzuprägen und sie wirklich zu verstehen. Weiterhin kann der spontane Vortrag des Dialogs dazu führen, dass die Schülerinnen und Schüler ausschließlich dieselben Redewendungen wiederholen, besonders beliebt waren hier „I need“ und „Here you are“. Dieses Problem könnte umgangen werden, indem man die Kinder in der Vorbereitungsphase darauf hinweist, dass sie verschiedene Reaktions-möglichkeiten markieren und beim Vorspielen ebenfalls unterschiedliche „phrases“ verwenden sollen. Allerdings trägt die ständige Wiederholung bestimmter Redewendungen auch zu einer besseren Festigung bei. Alternativ könnte man den Schülerinnen und Schülern beim Vortragen des Dialogs die Verwendung der „phrases“ selbst überlassen und sie, soll diese Aufgabe im Unterricht fortgesetzt werden, einen solchen Dialog unter der Prämisse, möglichst viele verschiedene Redewendungen zu verwenden, in schriftlicher Form verfassen lassen. In Hinblick auf das Lernziel, den Schülerinnen und Schülern die hohe Bedeutung von Höflichkeit in Großbritannien vor Augen zu führen, ist es zudem entscheidend, diesen Aspekt während der Vorbereitungsphase gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu erarbeiten. Hier können auf den zwischenmenschlichen Umgang abzielende Fragen wie „Was fällt euch an den Redewendungen bezüglich des Umgangs miteinander auf? Welches kleine Wort (gemeint ist „bitte“) kommt häufig vor?“ als Hilfestellung dienen.

Station Summary in English

Going shopping in a supermarket somehow belongs to a city trip and thus at this station which resembles a British supermarket the students have to purchase goods for an old Scottish lady who has fallen ill. Basically, the students have to work on one task split up into two parts: They have to find out what is on the shopping list they got from the Scottish lady. Then they have to act out a dialogue between a customer and a shop assistant with the help of the phrases from their worksheet.  

Set up and tasks:

After having built some sort of market stall with the help of toy food the students receive their shopping list which also contains several British specialities. Unknown words should be looked up in a dictionary. Afterwards they have to act out a spontaneous dialogue on the basis of the phrases for going shopping they got beforehand. As two persons each are acting out the dialogue afterwards, while the others are observing, they also get a feedback sheet referring to aspects such as “(right/wrong) implementation of the phrases given, pronunciation, length and effort. 

Goals and competences:  

The station targets at the use of specific vocabulary in a spontaneous communicative situation and tries to raise awareness for cultural specificities (how to go shopping; the high significance of politeness in Great Britain). Additionally, the development of social competences, e. g. cooperation, learning competences, e. g. time management, and methodic competences by mediating strategies for giving feedback and fostering dictionary work is nurtured.  

Evaluation: 

Overall, the station was well received by the students who liked the toy food and the shop assistant’s fancy dress (an apron). Yet, some students were confused by the several empty boxes of the shopping list which they filled out with terms they made up themselves. This could be prevented by a short hint by the teacher at the beginning. Furthermore, many students used the same phrases over and over again. Thus, it might be a good idea to urge them to use various phrases when acting out the dialogue.

Janine Belz, Christina Hartmann, Paula Heitz und Luisa Nolka, A Journey to Scotland, in: USE: Universität Studieren / Studieren Erforschen, 27.01.2015, URL: http://use.uni-frankfurt.de/pbl/scotland/.

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